Nach den Bauernkriegen waren viele Ritterburgen zerstört. Weil Geld zum Instandsetzen fehlte, zog ein Teil des Adels in die Städte. Ihre Burgen blieben Ruinen - manche so, wie man sie heute noch sehen kann.
Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts - vorher kamen ja noch die Wirren nach der Reformation und der Dreißigjährige Krieg - wurden die Verhältnisse wieder besser. Nun setzte unter Württembergs Fürsten und Kirchenfürsten eine wahre Bauwut ein. In dieser Zeit entstanden viele der schönsten Barockkirchen und Klöster - so die Klosterkirchen von Neresheim und Zwiefalten. In den Städten baute man prachtvolle Bürgerhäuser.
Das Adelsgeschlecht der Hohenzollern hatte die Bauernkriege ganz gut überstanden, hatte Macht und Ansehen behalten. Die trutzige Hohenzollern-Burg bei Hechingen steht noch heute - zumindest sieht es so aus. (In Wirklichkeit ist das ein romantischer Neubau, gerade mal 150 Jahre alt. Immerhin erhebt er sich auf dem historischen Burgplatz.) Ein nach Norden ausgewanderter Teil der Sippe besetzte nach und nach in Berlin die höchsten Posten. Man könnte drum getrost sagen, dass Preussens Könige - einschließlich Friedrich dem Großen - von der Schwäbischen Alb stammen.
Napoleon mit seinem Talent, Europa durcheinander zu bringen, gründete 1805 das Königreich Württemberg. Das war nur noch für einen Teil der Schwäbischen Alb zuständig. Die beiden hohenzollerischen Fürstentümer Hechingen und Sigmaringen gehörten nicht dazu. Denn die Fürstin Amalie Zephyrine von Sigmaringen war eine Freundin von Josephine, Napoleons erster Frau. Deshalb wurde ihr Besitz nicht angetastet.
1848 überliessen die Hohenzollern die beiden Besitzungen ihren schon erwähnten Verwandten im Norden. Nun war ein Teil der Alb sogar eine Zeitlang preußisch.
Heute spielt all dies glücklicherweise keine Rolle mehr. Seit 1952 sind Baden, Württemberg und auch Hohenzollern in einem Bundesland beisammen. Und alle, die auf der Alb wohnen, wissen genau, wo sie hingehören.
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