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Die Schwäbische Alb·IM DONAUTAL Schwäbische Alb - Donautal - Warum die Donau in den Rhein fließt

Warum die Donau in
den Rhein fließt

Dass Flüsse im porösen Kalk der Alb versickern, ist nichts Ungewöhnliches. Besonders augenscheinlich zeigt die Donau, wie das funktioniert.

Donautal vom Knopfmacherfelsen

ZottieDonautal vom KnopfmacherfelsenCC BY-SA 2.0 DE

Zwischen Immendingen - zehn Kilometer südwestlich von Tuttlingen - und Fridingen verschwindet das Wasser der Donau oft völlig durch die verkarsteten Schichten des Weißjura. Unterirdisch fließt es dann auf undurchlässigen Kalkschichten weiter.

Diese Schichten haben ein starkes südliches Gefälle - zwischen 7 und 15 Prozent. So schießt das Donauwasser unterirdisch in Richtung Bodensee. Im nordöstlichen Stadtgebiet von Aach kommt es im Aachtopf wieder ans Licht. Der sprudelt wie ein artesischer Brunnen; bei Hochwasser bringt er bis zu 25 000 Liter pro Sekunde ans Licht. Im Durchschnitt liegt die Schüttung bei 9000 Liter; bei Niedrigwasser sind es immer noch 1300 Liter pro Sekunde.

Das Donauwasser fließt dann als Radolfzeller Aach südlich weiter, bei Radolfzell in den Bodensee und mit dem Rhein in die Nordsee.

Der Zusammenhang zwischen Donau und Aach war lange unbekannt. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts vermutete man, dass die Versickerung der Donau und die starke Schüttung der Aachquelle etwas miteinander zu tun haben könnten. 1877 kippte man eine gehörige Portion Kochsalz in die versickernde Donau. Nach Tagen schmeckte das Wasser im Aachtopf salzig. 1969 kippten Wissenschaftler an mehreren Versickerungsstellen Farbstoffe in die Donau und beobachteten 70 Quellen und Brunnen, die südlich davon liegen. Siehe da: nicht nur der Aachtopf profitiert vom Donauwasser. Auch in Engen (vier Kilometer nordwestlich von Aach) und in der Blitzquelle (südlich von Aach) kam gefärbtes Donauwasser ans Licht.

Wenn Sie die Versickerungsstellen bei Niedrigwasser besuchen, sehen Sie genau, wie die Donau in den Spalten des Bodens verschwindet. Den Menschen, die unterhalb der Versickerungsstellen lebten, brachte das in trockenen Zeiten große Probleme. So versuchten sie, bei Niedrigwasser die Löcher und Spalten zuzustopfen. Das wiederum Passte den Aachern - als sie den Zusammenhang erkannt hatten - ganz und gar nicht. Denn sie betrieben gleich unterhalb ihrer Aachquelle einige Mühlen und Hammerwerke; auch sie brauchten das Wasser.

Vor einiger Zeit hat man zwischen Immendingen und Tuttlingen-Mähringen einen Stollen ins Beuroner Donautal getrieben, um wenigstens das Wasser der Bära nicht versickern zu lassen und der Donau zu erhalten.

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