Lüneburg liegt im Nordosten des Heidegebiets. Ohne ihre "Salzsau", so will es die Legende, wäre aus der Stadt wohl nicht viel geworden. Denn der frühmittelalterliche Jäger, der sie erlegt hatte, soll verkrustetes Salz an ihren Borsten bemerkt und bei der Suche nach der letzten Suhle des Wildschweins die Solequelle entdeckt haben. Es war die einzige weit und breit.
Lüneburg_(DerHexer)_82.jpg: —DerHexer (Talk) derivative work: kaʁstn Disk/Cat, Skillshare, Alter Hafen Lüneburg, CC BY-SA 3.0
Ohne die ergiebigen Solequellen und das in zahlreichen Siedehäusern gewonnene Salz wäre aus Lüneburg nicht viel geworden. Doch die Saline versorgte im Mittelalter bald grobe Teile Nord- und Osteuropas mit Salz, das man auch zum Haltbarmachen von Fischen und Fleisch brauchte. Tag und Nacht brannte das Feuer unter den bis zu 216 Pfannen, die in 54 Siedehütten dafür sorgten, dass aus der Sole das Gewürz wurde.
Zwanzigtausend Tonnen Salz wurden im Mittelalter alljährlich von Lüneburg mit Lastkähnen und Planwagen in alle Welt transportiert. Die Lüneburger Kaufleute kamen zu Reichtum und Ansehen. Man sieht es dem Stadtbild heute noch an. Als die Lüneburger wohlhabend wurden, mochten sie nicht mehr von den Sachsenherzögen abhängig sein, stürmten 1371 die herzogliche Burg und blieben fortan über Jahrhunderte unabhängig. Die Stadt trat der Hanse bei und wurde erst nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder zu einer bescheideneren Landstadt.
Doch auch das moderne Lüneburg, inzwischen eine lebendige Universitätsstadt, lebt vom Salz, wenn auch auf andere Art. Es hat ein Kurzentrum angelegt - mit Sole-Wellen- und Bewegungsbad sowie einem Gradierwerk im schönen Kurpark. Ansonsten ist Lüneburg eine angenehm überschaubare, sympathische Stadt mit norddeutsch-barockem Backsteincharme geblieben.
Prunkstück der Stadt ist das Rathaus. Mit seiner lichtgelben, in der Barockzeit angebrachten Fassade ist das Lüneburger Rathaus eines der schönsten und großzügigsten des deutschen Mittelalters. In der gotischen Gerichtslaube, dem ältesten erhaltenen Rats-Sitzungssaal, liegt noch eine original mittelalterliche Fußbodenheizung. Sie sehen auch wertvolles Mobiliar aus dem 15. Jahrhundert, bedeutende Glasbilder sowie an den Wänden und dem Tonnengewölbe schöne Malereien aus dem 16. Jahrhundert.
Die Ratsstube, die eindrucksvolle Schnitzarbeiten zeigt, ist ein unverändert erhaltenes Kleinod deutscher Renaissance. Auch der Fürstensaal (der einst der Festsaal des Rates war) stammt aus jener Zeit. Ganz mittelalterlich ist die Körkammer, in der die Bürgermeister gewählt wurden.
Sterne im Baedeker:
Das Rathaus
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