Es gab einst viele und große Heidschnucken-Herden. Solange sie weideten, behielt die Heide ihr romantisches Gesicht.
I, NobbiP, Geschorene Heidschnucken 25, CC BY-SA 3.0
Aber die Tiere wurden weniger. Einst waren es 400 000, heute sind es vielleicht noch 20 000 - etwa 40 Herden, die vor allem in den Naturparks weiden und dort auf ihre Art für den Naturschutz sorgen. An anderen Stellen, wo die nachwachsenden Bäume nicht mehr gestört werden, sind längst wieder Wälder entstanden.
Man muss dafür sorgen, dass an den wichtigsten Stellen immer genügend Heidschnucken weiden, um wenigstens dort den Charakter der Heide zu erhalten.
Allerdings sind auch die Wälder in dieser Gegend hübsch und interessant; vor allem sind sie reich an Wild. Man trifft Rehe und Hasen, Hirsche und Wildschweine, auch Fasane. Die Vogelwelt ist dort sehr vielseitig. An den Rändern der Wälder und auf den Lichtungen leben weit über hundert Vogelarten. Dazu gehören Wachteln und Kiebitze, Türkentauben und Rebhühner, viele Meisenarten, aber auch Spechte, Bekassinen, Kolkraben und Heidelerchen. Schreiadler und Waldohreulen kann man hier und da ebenfalls noch sehen, vor allem in der Gegend von Wilsede. Und im Eichenwald bei Ahlden, in der Nähe von Rodenhagen, entdeckt man zuweilen Reiher.
Auch Schmetterlinge haben sich in der Heide gut erhalten. Viele Arten sind noch heute dort zuhause. Dazu gehört der Eulenschmetterling, der sonst nur in Südosteuropa vorkommt.
Die Menschen in der Heide, die "Heidjer", lebten schon immer zurückgezogen und bescheiden; das ist noch heute so. Sie hängen sehr an Althergebrachtem und bewahren ihre Tradition. Ihre Küche ist gut und bodenständig. Als kulinarische Spezialität gilt das Fleisch der Heidschnucken, das fast wie Wildbret schmeckt und in vielen Restaurants der Heide stets auf der Speisekarte steht. Es gibt hunderte von Rezepten, wie dieses Fleisch zubereitet werden kann - gebraten und gegrillt, am Spieß und als Ragout.
Eine uralte Heidepflanze ist der Buchweizen. Früher aßen die Heidjer zum Frühstück stets ihre Buchweizenpfannkuchen, die sie mit Speck zu braten pflegten. In den letzten Jahrzehnten wurde die Pflanze zwar von anderem Gemüse verdrängt. Doch jetzt wird sie - aus einem Gefühl gastronomischer Nostalgie - wieder fleissig angebaut. Man bäckt Küchlein und Pfannkuchen aus dem Buchweizen, macht Klöße und Plätzchen, Kuchen und Torten daraus. Vor allem aber - und das ist wohl das älteste und typischste Gericht - kocht man Buchweizengrütze.
Was trinkt man in der Heide? Bier, vor allem. Dann aber auch würzigen Wacholderschnaps oder den ungemein scharfen Ratzeputz aus Celle.
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