Gewaltig erhebt sich die sehr große Anlage des ehemaligen Benediktiner-Klosters an der oberschwäbischen Barockstraße auf einem Hügel über der kleinen Stadt.
Wenn Sie den Hügel hinauffahren, kommen Sie durch einen runden Torbogen in den langgestreckten, schattigen Klosterhof mit der hübschen Mariensäule. Am Ende des Hofes erhebt sich die barocke Fassade der ehemaligen Klosterkirche St. Georg. Der dreischiffige Innenraum dieser ursprünglich spätgotischen Basilika wurde im 18. Jahrhundert geschmackvoll stuckiert, bemalt und ausgestattet - mit formenreichem Gestühl, mit guten Altären und schönen Plastiken.
Auch die anderen Klostergebäude können bei Führungen besichtigt werden. Sie sehen großartige Treppenhäuser im Barock- und Rokokostil, in der Prälatur eine vornehme Renaissancedecke und einen klassizistischen Bibliothekssaal. Ein großer Teil des Klosterkoplexes ist noch von starken Mauern umgeben, die viele kleine Rundtürme tragen.
Um 1090 wurde das Kloster gestiftet. Wann und wie das Städtchen Ochsenhausen entstand, weiss niemand. Die Klosterabtei jedenfalls wurde um 1400 reichsunmittelbar. Sie umfasste ein weites Gebiet mit 17 Dörfern und 27 Weilern. Eins der Dörfer war wohl der Ursprung der heutigen kleinen Stadt.
Es gibt da eine vergnügliche Sage, die vielleicht auch ein Körnchen Wahrheit enthält. Demnach soll in der Gegend schon im 9. Jahrhundert ein Nonnenkloster namens Hohenhusen bestanden haben. Im 10. Jahrhundert flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Eine Truhe mit Ihren Schätzen und Reliquien vergruben sie. Jahre später stieß ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß, an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen - und nun weiss man auch, woher der merkwürdige Name von Stadt und Kloster kommt.
Das Klosterkonvent beherbergt heute die "Landesakademie für die musizierende Jugend", die größte deutsche Fortbildungsstätte dieser Art. So ist das Kloster heute - mit Konzerten und Ausstellungen -wie in alter Zeit bei den Benediktinermönchen wieder ein Zentrum für Kunst und Kultur.
Im Städtchen Ochsenhausen steht übrigens der Heimatbahnhof vom "Öchsle", einer historischen Schalspurbahn. Die hat ein Kapitel für sich: "Die Öchsle-Bahn".
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