Achtzig Kilometer lang schlängelt sich die Donau zwischen Immendingen im Westen und Herbertingen im Osten durch das Kalkgebirge der Schwäbischen Alb. Hinter jeder Schleife gibt es Neues zu entdecken. Dieser schönste und aufregendste Teil des Donautals wurde zum "Naturpark Obere Donau" erklärt. Er schließt im Nordwesten die höchsten Berge der Alb ein - den 1015 Meter hohen Lemberg nördlich von Spaichingen wie den 963 Meter hohen Lochenstein südlich von Balingen.
Auf fast der ganzen Strecke dieses Talabschnitts begleitet eine Autostraße - teilweise mit Hilfe kleiner Tunnels - die Windungen der Donau. Nur zwischen Mühlheim und Beuron ist das Tal für eine Straße zu eng; da muss sie Umwege machen.
Diese Gegend der Oberen Donau ist uraltes Siedlungsgebiet. In vielen Felshöhlen entlang des Flusses wurden Funde aus der Alt-, vor allem aber aus der Jungsteinzeit gemacht. Ganze Sippen haben in den Höhlen gehaust.
Kelten, Römer und Alemannen folgten. Sie lichteten die Wälder, denn sie brauchten Holz für ihre Häuser und das Herdfeuer. Im 16. Jahrhundert wurde Holz knapp. Heute ist wieder die Hälfte des Naturparks bewaldet. Zwei Drittel sind Nadelholz. Aber an den Hängen zum Donautal sowie in den Trocken- und Schluchttälern herrscht der Laubwald vor. Hier sind es vor allem die kalkliebenden Buchen, zwischen denen sich Bergahorn, Eschen, Linden und vereinzelt auch noch Ulmen finden. Im Unterholz gedeiht eine reiche Flora mit Seidelbast, Lungenkraut, Haselwurz, Schlüsselblume und Sternmiere.
In den Schluchtwäldern dominiert der Bergahorn, zusammen mit Esche und Linde. Da blühen die Märzenbecher, der Blaustern und der Gelbstern. Sie finden Eisenhut, Türkenbund und Hexenkraut. Auf den Magerwiesen an den Felsen gedeihen Orchideen und vielerlei Kleearten, aber auch Steppenheide und Hochstauden, Moose und Flechten, dazu das immergrüne Felsenblümchen mit seinen goldgelben Blüten, die Küchenschelle mit ihren violetten Glocken, Weiß- und Schlehdorn.
Dieses Gebiet bietet auch Lebensraum für vielerlei Tiere, vor allem für felsenliebende Vögel. Der Kolkrabe brütet in Felsennischen. Mäusebussard und Sperber, Habicht und Rotmilan, Uhu und Turmfalke, sogar der Wanderfalke und viele Dohlen finden Schutz und Nahrung. In den schwer zugänglichen Hangwäldern sind Spechte und andere Waldvögel zuhause. Bei Sigmaringen lebt am Schlossfelsen eine ganze Dohlenkolonie.
Zottie, Donautal vom Knopfmacherfelsen, CC BY-SA 2.0 DE
Wo sich im Osten das Tal der Donau weitet, auf den feuchten Wiesenauen und Uferzonen zwischen Mengen und Herbertingen, leben noch Weißstörche und Große Brachvögel, vor allem aber viele Kiebitze. Zur Zeit des Vogelflugs können Sie hier Wildgänse, Schwarzstörche und Kraniche beobachten.
Sogar Gemsen zeigen sich in den Felsregionen des Donautals. Die sind allerdings fremde Gäste - die Nachkommen von Tieren, die Ende der fünfziger Jahre bei Balingen ausgesetzt wurden. Sie haben sich gut vermehrt und sind inzwischen bis ins Donaugebiet vorgedrungen.
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