Wie man auf die Steel-Bands mit den musikalischen Ölfässern kam, ist nicht so ganz sicher.
© Jörgens.mi / CC BY-SA 3.0, Emile Borde (ZMF 2017) jm72291, CC BY-SA 4.0
Man vermutet, dass auch hier der Calypso eine wichtige Rolle spielt. Denn der wurde 1881 für einige Zeit verboten, weil die Leute mit seinen Texten mehr Mißstände anprangerten, als der Regierung lieb war.
Aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde er dann wieder zugelassen. Doch - merkwürdigerweise - blieben die Trommeln verboten. Ohne Trommeln aber kann man keinen Calypso spielen. So trommelten die Trinis eben auf alten Dosen, auf Blechschachteln, schließlich auf Ölfässern. Und merkten nach und nach, dass gerade die Ölfässer - richtig bearbeitet - nicht bloß Trommeln, sondern rhythmische Musikinstrumente sein können.
Dafür nimmt man heute meist die Standard-Ölfässer, die einen Durchmesser von 58 cm haben. Denen werden mit dem Hammer tönende Beulen beigebracht. Inzwischen ist Ölfass-Stimmer ein hochangesehener Beruf in Trinidad. Und eine fertig gestimmte "Pan" kostet heute, umgerechnet, zwischen 300 und 500 Euro.
So entstanden die Steel-Bands. Die haben mal 50, mal 3000 blechtrommelnde Mitglieder. Auch die haben zur Faschingszeit ihre Wettkämpfe. Und zu den Proben dafür ist in den "Pan Yards" jedermann eingeladen: Das sind große, vergnügte Parties für das lauschende Volk.
Gute Steelbands spielen heute nicht nur Pop und Kalypso, sondern auch Klassisches. Und so unverzichtbar dieses Bands auch für die Karnevalszeit sind - ihr Hauptfest ist nicht zu Karneval, sondern das Steelband Music Festival, alljährlich in Port of Spain.
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