Weil die Grafen von Zollern ihre Burg oberhalb von Hechingen auf den Hohenzollern bauten, gewann der Ort Hechingen schon im 11. Jahrhundert Bedeutung und Stadtrecht.
Muesse, Johanneskirche 0230, CC BY 3.0
Sie sehen alte Bürgerbauten, Reste der einstigen Stadtmauer mit dem Unteren Turm, die Kirche St. Luzen mit ihrer reichen Renaissance-Ausstattung und den Fürstengarten mit der Villa Eugenia. Die baute Fürst Joseph Wilhelm 1787 als Lustgartenhaus.
Sehr sehenswert ist die Stiftskirche St. Jakobus im Zentrum der Stadt. Sie entstand von 1779 bis 1783, zeigt einige kunstvolle Grabmale und eine Reihe feiner Gemälde.
Im Alten Schloss, einem überputzten Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, wohnten einst Prinzessinnen. Hier sind nun Museen untergebracht, die "Hohenzollerische Landessammlung" mit allerlei historischen Funden.
Im südöstlichen Stadtteil Stetten steht die Kirche eines im 13. Jahrhundert gegründeten Dominikanerklosters. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie die Gruftkirche der Zollern. Das Kloster wurde 1898 durch einen Brand zerstört, die Kirche beschädigt. Aber der Chor und die Johanneskapelle blieben stehen. Sehr schön ist an der nördlichen Chorwand das reich verzierte Sakramentshäuschen aus dem 15. Jahrhundert.
Auf dem frei aufragenden Bergkegel bei Hechingen stand schon im elften Jahrhundert "das vesteste haus in teutschen Landen", die Burg der Zollerngrafen. So "vest" war das Haus aber nicht; 1423 wurde es durch einen Verband schwäbischer Reichsstädte zerstört und musste von 1454 bis 1460 wieder aufgebaut werden.
Preußens König Friedrich Wilhelm IV. - auch er, wie Friedrich der Große, ein Abkömmling der schwäbischen Zollern - beschloss 1840, den Stammsitz seiner Ahnen phantasievoll zu restaurieren.
So entstand bis 1867 ein vieltürmiges, romantisches Traumschloss - von allem ein bisschen: Mittelalter und Zuckerbäckerei, Gotik und Disneyland. In den letzten Jahrzehnten machte (der 1994 verstorbene) Prinz Louis Ferdinand von Preußen etwas Vernünftiges daraus: ein sehenswertes Museum mit vielen Erinnerungen an das Herrschergeschlecht.
Drei Kilometer nordwestlich von Hechingen, in Stein, hat man einen der größten und besterhaltenen römischen Gutshöfe ausgegraben. Einige Teile dieser "Villa Rustica" wurden schon rekonstruiert; sie werden als Freilicht-Museum gezeigt.
Sterne im Baedeker:
Burg Hohenzollern
Die Stiftskirche St. Jakobus
Die Kirche St.Luzen
Das Alte Schloss
Das Römische Freilicht-MuseumMehr Informationen:
www.hechingen.de
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