Im Ries, im Osten der Schwäbischen Alb, läuft die Brenz. Deren Tal macht einen großen Bogen: Dort liegt Giengen. Einst war es eine Freie Reichsstadt.
Wolkenkratzer, Giengen an der Brenz 001, CC BY-SA 4.0
Kaiser Barbarossa wohnte oft in Giengen. Teile der Stadtmauer sehen Sie noch. Außerdem gibt es hübsche Giebelhäuser. Und an der Stadtkirche erkennen Sie Reste der romanischen Pfeilerbasilika aus staufischer Zeit.
Viel Spass macht das neue, sehr moderne Museum der Spielzeugfirma Steiff. Man zeigt Ihnen außer Puppen und Holzspielzeug auch einen Filz-Elefanten, den Firmengründerin Margarete Steiff schon 1879 gebastelt hat, sowie den von Richard Steiff - einem Neffen - 1902 erdachten Teddybären, den Urvater aller Teddys. Auch die Herstellung von Stofftieren wird dort gezeigt.
Margarete Steiff war eine bewunderswerte Dame. Tochter einer Handwerkerfamilie, wurde sie schon als kleines Mädchen von der Kinderlähmung heimgesucht, die sie Zeit ihres Lebens an den Rollstuhl fesselte. Sie machte das Beste daraus: Lernte früh das Schneider-Handwerk, nähte sehr geschätzte Gewänder, kam aber eines Tages darauf, aus Textilresten Tiere zu basteln. Das erste war ein Elefant, der als Nadelkissen nützlich war. Das machte Spass. So kamen andere Stofftiere dazu, die sich als erstaunliche Verkaufsschlager herausstellten. Frau Steiff gründete einen Betrieb, der sehr schnell immer größer wurde und bereits 1903 einen mächtigen Neubau brauchte - sehr modern, weit und hell, aus Stahl und Glas. Bald arbeiteten hier über 2000 Damen; der gut einsehbare Bau hieß in Giengen "das Junfrauen-Aquarium".
Hier wurde nun auch der Steiff-Stoff-Teddybär hergestellt. Der bekam seinen Namen "Teddy", weil man dem amerikanischen Präsident Theodore ("Teddy") Roosevelt angeboten hatte, auf einen angeketteten Bären zu schießen. Der aber lehnte das empört ab. So sah man ihn in den USA als Bärenfreund und nannte alsbald die Bären "Teddies". Vom Steiff-Bären Teddy wurden 1903 bereits 3000 Stück in die USA geliefert. So wurde er schnell zum Markenzeichen der Firma Steiff und blieb es bis heute.
Gleich südlich von Giengen liegt die Charlottenhöhle - ein fast 600 m langes Stück Unterwelt, von vorn bis hinten voller attraktiver Tropfsteingebilde und als Schauhöhle kunstvoll elektrisch beleuchtet.
Sterne im Baedeker:
Die Stadt Giengen
Das Steiff-Museum
Die Charlottenhöhle
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