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Reisen in Kanada·Die Historie II

Frauen wurden importiert

Im Jahre 1524 segelte ein weiterer Italiener, Giovanni de Verrazano, in die Neue Welt hinüber. Er sollte in französischem Auftrag den kürzesten Weg zum Fernen Osten und seinen Reichtümern suchen.

GiovanniVerrazano

Doch Verrazano kam, was angesichts der globalen Geographie nicht weiter wundert, auch nicht weiter als bis zur amerikanisch-kanadischen Küste. Die erforschte er hinauf bis Labrador. Ihm folgte, zehn Jahre später, Jacques Cartier. Der entdeckte 1535 den St.-Lorenz-Strom und kletterte auf den Mont Real, den "königlichen Berg", zu dessen Füßen heute die kanadische Stadt Montreal liegt. Er hörte auch das indianische Wort "Kanata". Es bedeutete nichts anderes als "Dorf" - aber ihm verdankt das ganze Land seinen Namen: "Kanada".

Gleich die ersten Begegnungen zwischen Europäern und Indianern führten zum Tauschhandel. Die Europäer brauchten Biberfelle, wie die Indianer sie trugen. Denn in Europa, wo Biber früher häufig waren, hatte man die Bestände längst dezimiert. Die Filzhutfabrikanten brauchten zu viel Biberhaar.

Der Pelzhandel mit den Indianern gedieh und zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatte er schon so zugenommen, dass die Biberbestände am St.-Lorenz-Strom bedenklich zurückgingen. Samuel de Champlain - ein hervorragender Organisator, Seefahrer und Kolonisator - suchte nun für Frankreich neue Pelztiergebiete. Er errichtete in Kanada feste französische Siedlungen, darunter im Jahre 1608 Quebec. So entstand nach und nach "Nouvelle France", das kanadische Neufrankreich.

Mit Hilfe der Indianer drangen französische Coureurs de bois, die Waldläufer, immer weiter in den kanadischen Westen vor. Aber sie kamen auch nach Süden, ins Gebiet der heutigen USA. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts reichte der französische Einfluss hinüber bis in die Gegend von Winnipeg und hinunter bis zum Golf von Mexiko (wo 1718 von Franzosen New Orleans gegründet wurde).

Ums Jahr 1750 lebten in Kanada 60.000 französische Siedler - um 1633 waren es noch ganze hundert gewesen. Leider herrschte Frauenmangel. Als sich dann auch noch Soldaten häuslich niederließen, wurde die Situation bedenklich. Die Siedler fanden einfach keine Frauen mehr.

Da half der Staat. Mädchen aus französischen Waisenhäusern konnten sich bewerben. Man brachte sie nach Neufrankreich, wo am Hafen schon die künftigen Ehemänner auf die "filles du roi", die Königstöchter, warteten.

Dieses nicht gerade übermäßig romantische, aber sehr lebenskluge Experiment klappte zur allseitigen Zufriedenheit.

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