Bodensee - Überlingen und Radolfzell - Münster

Reisen am Bodensee·Überlingen und Radolfzell

Im Pfennigturm wurden
Pfennige gemacht

Zweimal Sehenswertes am westlichen Bodensee: Überlingen und Radolfzell.

Überlingen ist - im Zentrum - noch ganz die alte Freie Reichsstadt. Eine mittelalterliche Mauer mit Türmen und Toren umgibt den Stadtkern, in dessen Mitte das fünfschiffige spätgotische Münster St. Nikolaus aufragt. Der Hochaltar der Kirche entstand in der Renaissance; prächtige Ornamente schmücken die Altarsäulen, kunstvoll in Stein gehauene Figuren erzählen ganze Geschichten. Das Sakramentshäuschen daneben ist ebenfalls ein Meisterwerk der Steinmetzkunst. Beide - Altar und Häuschen - verfertigte Jörg Zürn, einer der größten Bildhauer jener Zeit.

Neben der Kirche stehen das Rathaus mit seinen wertvollen Schnitzereien im Ratssaal, die alte Stadtkanzlei und der "Pfennigturm", der seinen Namen mit Recht trägt. Er war einst Überlingens Münze.

In dem stattlichen Reichlin-Meldegg-Haus aus dem 15. Jahrhundert ist das städtische Museum untergebracht. Da gibt es viel Hübsches zu sehen: den Festsaal des Hauses aus dem späten 17. Jahrhundert mit schönen Stukkaturen, aber auch viele kleine Puppenküchen aus der Zeit unserer Urgroßeltem mit zierlichen Gerätschaften - mit Fleischklotz, Hackmesser und Essigfaß, mit Kuchenformen und Teekesseln.

Mettnaublitz, Obertor, CC BY-SA 3.0

Radolfzells Münster ist sehr bekannt: "Mariäe Himmelfahrt" - eine weite, dreischiffige Basilika aus dem 15. Jahrhundert. Sie enthält den "Drei-Hausherrn-Altar" mit Reliquien der drei heiligen Genesius, Theopontus und Zeno. Die drei geben nicht nur dem Altar den Namen, sondern auch dem Radolfzeller Lokalfeiertag, dem "Hausherrenfest" im Juli.

Von Radolfzell ragt eine spitze Landzunge weit in den See hinaus: die Mettnau mit einem Vogelschutzgebiet und einer Vogelwarte.