Es ist das größte Gewässer des Landes, dieses sogenannte Schwäbische Meer: 76 Kilometer lang, fast 15 Kilometer breit, bis zu 252 Meter tief. Dass es aber rein schwäbisch sei, dieses Meer - das ist ein Märchen. Ein großer Teil des Ufers ist schweizerisch, ein kleiner Teil gehört zu Österreich. Und die Leute von Lindau bestehen darauf, bayerisch zu sein.
Den
Bodensee hat ein Gletscher geschaffen. Es war der bis zu tausend Meter
dicke, riesige Rheingletscher. Der schob aus Geröll die Uferpartien
zusammen und füllte den so entstandenen Trog mit geschmolzenem Eis.
Dass der Gletscher dabei nicht ganz gleichmäßig arbeitete,
sieht man noch heute: Der Bodensee hat eine geradezu erstaunliche Form:
An den großen Hauptteil schließt sich im Nordwesten der schmale
Überlinger See an, südlich davon liegt ein geradezu verqueres
Gewässer, das aus Gnadensee, Zellersee und Untersee besteht - nebst
der Insel Reichenau.
Den Bodensee eine Landschaft zu nennen, ist kühn - aber zuweilen geschieht es. Eigentlich ist er ja eine Wasserschaft, und das Land ist drumherum: am Ufer. Doch die eigentümliche Gestalt des Sees, dazu seine Eigenarten, haben schon zu vielen landschaftlichen Beschreibungen Anlass gegeben.
"Der Bodensee ist ein trefflich groß Gewässer, den man möcht wohl des Teutschen Lands Meer heißen ob seiner Gröss halben", schrieb 1544 der Schweizer Theologe Sebastian Münster. "Er ist ringsumb mit vielen Stätten und Flecken wol erbauen und liegen auch zwo Insel darinn".
Der Dichter Karl Simrock meinte 1840: "Das Wasser des Bodensees ist tiefgrün. Nur mäßige Höhen umgeben ihn; aber um so besser bebaut durch den Fleiß ihrer Bewohner. Die gesegneten Gäue, welche ihn umschließen, sind wie ein großer Garten Gottes, in dem Obsthaine, Weingärten, Getreidefelder, Wiesen und Waldungen im üppigsten Gedeihen prangen. In der Ferne heben im Duft des Vorlands die Graubündener, Appenzeller und Vorarlberger Alpen ihre schneebedeckten Häupter. Unzählige Dörfer und Städte, Burgen und Schlösser, Klöster, Kirchen und Landsitze scheinen eine geschlossene Kette um den See zu ziehen, als sollten sie die Fassung des wasserreichen Edelsteins bilden."
An diesem Landschaftsbild hat sich bis heute nichts geändert. Auch nicht daran, was Sebastian Münster schon 1544 respektvoll vermerkte: "Diese Landtschafft ist sehr fruchtbar und hat ein großen Weinwuchs, besunder auff der germanischen Seyten."
Wobei wir bereits beim Gastronomischen wären. Aber auch das ist ja auch nicht die schlechteste Methode, eine Gegend zu beschreiben. Bleiben wir doch gleich beim Wein - wenn Sie hier "Essen und Trinken" anklicken!
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