Reisen in Kolumbien

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Land am Amazonas: Kolumbien

Taucher lieben die Bahia-Inseln vor der Küste, Freunde der Maya-Kultur die Ausgrabungsstätte von Copan. Wer in den kolumbischen Regenwald reist, kommt in das größte Naturschutzgebiet der Welt - mit einem fast unvorstellbaren Reichtum an pflanzlichen und tierischen Arten.

Elix Yamith Colimba Micanquer, Guaraperas del Amazonas, CC BY-SA 4.0

Die außerordentlich regenreiche Gegend wird vom Verlauf des Amazonas geprägt, des wasserreichsten Flusses der Erde. Wer sich im Amazonasgebiet aufhält, lebt unmittelbar mit der Natur zusammen. Von Leticia, der Hauptstadt des Departments Amazonas, kann man auf dem Wasserweg zahlreiche Exkursionen machen, braucht dazu aber einen ortskundigen Führer.

Die Tierwelt im Amazonasbecken ist von sagenhaftem Reichtum. Bisher wurden 15 000 Tierarten katalogisiert, ohne dass dies komplett wäre. 1500 davon sind Vögel - vom Kolibri bis zum Aasgeier. Bei den Affen sind es 40 Arten, die bislang festgehalten wurden. In den Gewässern schwimmen Alligatoren, die bis zu 4 m lang werden. Wird man jedoch nach den typischen Tieren in Kolumbien gefragt, so müsste man antworten: die Rinder. Die weiden dort in unabsehbarer Zahl.

Auch zwei Naturparks lohnen den Besuch - und mindestens zwei Städte. In der Nähe von Santa Marta am Karibischen Meer liegt der große Naturpark Tayrona, der sehr schöne Buchten und einsame Strände hat. Die Tayrona hatten eine weit entwickelte vorspanische Kultur. Die Bauten, die sie hinterliessen, gehören zu den wichtigsten archäologischen Schätzen: Brücken, Kanäle, Treppen, Terrassen und Keramik.

Der Nationalpark Los Nevados umfasst über 58 000 qkm. Hier gibt es Schneegipfel, Vulkane und Lagunen. Menschen aus aller Welt kommen her, um zu fischen, zu wandern und auf die Berge zu steigen. Vor einem Ausflug in den Park ist es ratsam, in einem Büro der INDERENA, der staatlichen Umweltbehörde, vorzusprechen. Dort wird man auch über mögliche vulkanische Aktivitäten informiert. Ausserdem kann man hier Bergführer mieten, was sich bei schwierigeren Routen empfiehlt.

Bogota ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes, eine Weltstadt mit 6,5 Millionen Einwohnern, voller Wolkenkratzer und anderer moderner Bauten, die einen reizvollen Gegensatz zu den Gebäuden aus kolonialer und republikanischer Zeit bilden. In der Stadt findet man zahlreiche Museen. Das interessanteste ist das Goldmuseum mit seiner weltweit einzigartigen Sammlung von über 30 000 Ausstellungsstücken präkolumbianischer Goldschmiedekunst.

Cartagena wird von vielen Kennern für die schönste Stadt des amerikanischen Kontinents gehalten. Die Stadt war sehr reich und spielte eine gewichtige Rolle als Handelszentrum und Seehafen. Dazu musste sie einerseits mit mächtigen, phantasievollen Befestigungen versehen werden (des Castillo de San Felipe de Barajas ist unbestritten das Meisterwerk spanischer Festungsbaukunst in Amerika), wurde andererseits aber auch sehr schön im kolonialen Stil ausgebaut. Hinzu kommt die prächtige Lage am Karibischen Meer. Die Altstadt mit den attraktiven Eingangstoren und überhängenden Balkonen in den engen Straßen bewahrt den ganzen Zauber der kolonialen Epoche.