Die Dinkelsbühler "Kinderzeche" hat bedeutsamen geschichtlichen Hintergrund. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Dinkelsbühl erobert und sollte sich der schwedischen Übermacht "auf Gnad und Ungnad" beugen. Doch die Kinder der Stadt baten den Feind um Gnade. Schweden-Obrist Klaus von Sperreuth ließ sich erweichen. Die Stadt blieb vor Plünderung und Brand bewahrt.
Aus Dank veranstaltet Dinkelsbühl seitdem alljährlich die "Kinderzech-Woche"; die Kinder dürfen von einem Wochenende bis zum nächsten auf Kosten der Stadt "zechen", also feiern. An beiden Wochenenden werden vor der "Schranne", einem gewichtigen Kornhaus von 1609, mehrmals täglich Schwertertänze, Schwedentänze und Zunftreigen vorgeführt.
An beiden Sonntagen bewegt sich ein Umzug in Kostümen des 17. Jahrhunderts durch die festlich geschmückte Stadt: Ratsherren, Bürger, Bauern, Soldaten und natürlich viele Kinder. Diese Kinder werden vor dem Rathaus mit einer "Kinderzech-Gucke" beschenkt, einer mit Süßigkeiten gefüllten Tüte.
An den beiden Wochenenden geht es in Dinkelsbühl überhaupt sehr historisch zu. Auf der Schwedenwiese kampieren die Schweden, am Wörnitztor schlagen Stadtknechte und Dorfhauptmannschaften ihr Lager auf. Im Saal der "Schranne" wird von Dinkelsbühler Kindern und Erwachsenen mehrmals das Festspiel "Die Kinderzeche" aufgeführt.
Abends werden die Tage durch den Nachtwächter beendet, der - wie in alten Zeiten - seine Runden geht.
Mehr Informationen:
www.kinderzeche.de
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