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Reisen in Montenegro·Die Historie I

Fürsten, Bischöfe und Dichter

Das schwer zugängliche Bergland mit den dichten Wäldern hatte lange keine fest umrissenen Grenzen. Manche Kartographen zweifeln daran, dass es heute welche gibt.

Petar II Petrovic-Njegos

Die wilden Stämme, die sich zeitweise dort oben versteckten (es waren Nachkommen der im 6. und 7 Jahrhundert eingedrungenen Slawen), hatten weder eine gemeinsame Regierung noch einheitliche Gesetze. Hier galten nur das Stammesrecht und das Gesetz der Blutrache. Erst als das osmanische Reich schon auseinanderzufallen begann, fanden die Stämme allmählich zusammen. Zunächst waren es lediglich ein paar kleine Dörfer in der Umgebung von Cetinje, die das Fürstentum Montenegro (auf serbo-kroatisch: "Crna Gora") bildeten.

Regierender Fürst war ab dem 17. Jahrhundert jeweils der in Cetinje ansässige Bischof. Der erste bedeutende Politiker Montenegros war zugleich der letzte, in dem sich geistliche und weltliche Macht vereinigten: Petar II. Petrovic Njegos. Dieser Fürst unter den Barbaren und Barbar unter den Fürsten (wie er sich selbst einmal sehr souverän und distanziert nannte) war nicht nur Regent und Bischof, sondern auch noch Dichter, und zwar einer der bedeutendsten in Südosteuropa. Er beherrschte sechs Sprachen, las deutsche Klassiker ebenso wie Shakespeare im Original.

Besiegte Feinde wurden aufgespießt

Er war eine schillernde Figur mit äußerst widersprüchlichem Charakter: despotisch und grausam, aber auch feingebildet, philosophisch und empfindsam. Er bemühte sich mit Erfolg, die untereinander verfehdeten Stämme zu einen. Er gründete außerdem in seinem wilden Bergstaat die ersten Schulen und eine Druckerei (deren vornehmste Aufgabe es war, Petars Gedichte und Epen von Intrigen, Verrat und Mord zu veröffentlichen). In seinem Haß auf alles Mohammedanische und in seiner Blutrünstigkeit war er von keinem Untertanen zu übertreffen. Neben seinen bescheidenen Palast in Cetinje ließ er einen Turm bauen, auf dessen Eisenspitzen die abgeschnittenen Köpfe der besiegten Feinde aufgespießt wurden - ein bei montenegrinischen Stammesfürsten üblicher Brauch.

So ungewöhnlich wie sein Leben war auch sein Tod.

1851, erst 38 Jahre alt und schwer tuberkulosekrank, ließ er sich, auf einen Stuhl festgebunden, zum Lovcen-Gipfel Jezerski vrh hinauftragen. Dort oben starb er in luftiger Höhe; er wurde an Ort und Stelle begraben. Sein Mausoleum, das 80 Jahre später entstand, ist heute eine Wallfahrtsstätte für montenegrinische Patrioten - und für Touristen.

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