Kalabrien, die Stiefelspitze Italiens, ist eine Region, die nicht nur eine Fülle landschaftlicher Schönheiten bietet.
Leandro Neumann Ciuffo, Calabria (388408811), CC BY 2.0
Sie weiß auch mit ihren starken Gegensätzen, ihren lokalen und landschaftlichen Besonderheiten, ihren sich rasch ändernden Landschaftsbildern, ihrer vielfältigen Natur und den kulturellen Verflechtungen sowie mit ihrer jahrtausendealten Geschichte zu erstaunen. Mediterrane wie europäische Kultur haben hier Wurzeln geschlagen.
Kalabrien ist so sonnig, wie eine Halbinsel nur sein kann. Zu ihren Charakteristiken gehört die 800 km lange, vom Ionischen und Tyrrhenischen Meer umspülte Küste. Das Hinterland ist gekennzeichnet durch erhabene Bergmassive wie das Silagebirge, der Pollino, der Serre und der Aspromonte. Durch die geographische Beschaffenheit ist die Entfernung vom Meer zu den Bergen selten größer als vierzig Kilometer. Einen Badeurlaub an einem der einzigartigen Strandstücke kann man leicht mit ausgedehnten Wanderungen durch eine nahezu unberührte Natur kombinieren.
Zahlreiche Kulturen haben in diesem Landstrich ihre Spuren hinterlassen. Kirchen und Abteien, Schlösser und Festungen zeugen von zahlreichen Einflüssen wie dem der Griechen, der Byzantiner, der Staufer und Normannen. In großer Harmonie sind diese Kulturen miteinander verwachsen.
In Kalabrien ist das Kunsthandwerk noch sehr lebendig. Webwaren aus San Giovanni in Fiore, gestickte Halstücher aus Tiriolo, Terrakottaprodukte aus Squillace oder Saiteninstrumente und Pfeifen aus Bisgnano gehören zu den beliebten Souvenirs.
Die Küche Kalabriens ist heiß und scharf. So kommen beispielsweise die kleinen roten Chilischoten, die peperoncini, aus Italiens Stiefelspitze. So gut wie kein Gericht kommt hier ohne dieses rote Gewürz aus. Im Städtchen Diamante findet alljährlich Anfang September das Peperoncini-Fest statt, wo man allerlei scharfe Sachen probieren kann.
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