Tangermünde hat mehrere sehenswerte Kirchen. Doch die kunsthistorisch wertvollste finden Sie zehn Kilometer südwestlich, bei Jerichow.
I, Manfred Heyde, JerichoMonastery, CC BY-SA 3.0
Das liegt jenseits von Elbe und Alter Elbe. ("Alte Elbe" ist der ursprüngliche Verlauf des Flusses, als die Elbe sich noch kühn durch die Altmark schlängelte. Davon sind viele, oft langgestreckte Teiche übriggeblieben. Und eben auch die Alte Elbe, die ein respektabler Flussarm geblieben ist und noch tüchtig Wasser hat.)
Jerichow ist eigentlich ein großes Dorf, hat aber seit 1336 das Stadtrecht. Der biblisch klingende Name hat wenig mit dem Alten Testament zu tun. Jericho war im frühen Mittelalter slawisch, und in einem der slawischen Dialekte hat das Wort eine besondere Bedeutung.
Die große Sehenswürdigkeit von Jerichow ist das ehemalige Prämonstratenser-Kloster am Ortsrand, eine der besterhaltenen romanischen Klosteranlagen - oder auch eine der am besten renovierten.
1965 wurde das Kloster sehr sorgsam in seine ursprüngliche Form zurückversetzt. Die spätromanische Säulenbasilika mit dem zweitürmigen gotischen Westwerk hat einen feierlichen Innenraum von wohltuendem Gleichmaß - runde Säulenbögen kontrastieren mit der flachen Holzdecke, rote Ziegel mit weißem Putz. Drei um den frühgotischen Kreuzgang gruppierte Klausurflügel mit dem Kapitelsaal, dem Sommer- und Winter-Refektorium haben reichgeschmückte Säulenkapitelle. Im Dormitorium (dem ehemaligen-Schlafsaal der Mönche) finden Sie eine Ausstellung zur Geschichte des Klosters.
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