Um 4.000 v. Chr. setzte eine große Einwanderungswelle aus Südostasien quer über den Südpazifik nach Osten ein. Es können Siedler aus Melanesien oder Seefahrer aus Taiwan gewesen sein - man weiß es nicht genau. Die Pirogen, mit denen sie Tausende von Kilometern über den Ozean schipperten, bestanden aus zwei großen ausgehöhlten Baumstämmen, verbunden mit Planken und getrieben von Segeln. Das lassen gefundene Überreste aus dem vierzehnten Jahrhundert vermuten.
Nach vielen Generationen - um 1.300 v. Chr. - erreichten sie die Inseln Tonga und Samoa. Lange Zeit später brachen einige von ihnen wieder auf, es ging weiter in Richtung Westen. Tahiti erreichten sie einige hundert Jahre vor Christi Geburt.
Hier bildeten sich unabhängige Stammesfürstentümer, die patriarchalisch und kriegerisch, manchmal auch kannibalisch von den Fürsten geführt wurden. Es gab drei Kasten: die Hörigen (abhängige Feldarbeiter), die Freien (Handwerker, Künstler) und der Adel, dem ein Großteil des Landes gehörte. An der Spitze standen die großen Ariki, die von alten Adelsfamilien abstammten.
Das änderte sich im 18. Jahrhundert, als zuerst Briten, dann Franzosen und schließlich Spanier auf der Insel landeten. Ihnen gefiel das vermeintliche Paradies, das sie vorfanden - alle hätten die Insel gerne in Besitz genommen. Schlecht für die Insulaner: es geschah, was in einem solche Fall häufig passierte: durch militärische Handlungen und eingeschleppte Krankheiten wurde die Bevölkerung Tahitis auf ein Sechstel dezimiert - etwa 6000 Insulaner lebten Anfang des 19. Jahrhunderts noch auf der Insel.
Auch dann bekriegten sich die Bewohner weiter, bis nach und nach christliche Missionare die Herrschaft übernahmen. Am 30. Dezember 1880 wurde Tahiti Kolonie Frankreichs.
Heute gehört Tahiti politisch zu Französisch-Polynesien. Der Inselstaat ist französisches Übersee-Territorium und dadurch der EU angegliedert.
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