Die "Gemeinschaft unabhängiger Staaten" hat die Größe eines der alten russischen Zarenreiche. Wie lange sie eine Rolle spielen wird, ist ungewiss.
Hellerick, Rus de Kiev es 1237, CC BY-SA 4.0
Einerseits möchte das eine oder andere der großen GUS-Mitglieder ganz gern das eine oder anderen der kleinen brüderlich in die eigene Großfamilie aufnehmen. Andererseits haben gerade die Kleinen inzwischen gemerkt, wie gut es tut, selbständig zu sein. Die Tatsache, dass inzwischen alle ihre eigenen Botschaften in Deutschland (überwiegend in Berlin) eingerichtet haben (auch wenn einige nur bescheiden eingerichtet sind), zeigt dies zur Genüge.
Unter die Macht der Großen mussten sich die Kleinen ja jahrhundertelang ducken. Wer diese Großen waren, sieht man heute genauso wie einst. Unter den Republiken der aufgelösten Sowjetunion spielte Russland (das noch heute von Königsberg bis Wladiwostok am Japanischen Meer reicht und fast den doppelten Umfang der USA hat) die größte Rolle. Gleich danach kamen und kommen die Ukraine sowie das heutige Weißrussland.
Geschichtlich haben alle drei Staaten die gleichen Wurzeln. Ab dem 7. Jahrhundert traten in den weiten Räumen Osteuropas mehrere slawische Stämme auf, die sich vorzugsweise an den Ufern von Dnjepr und Dnjestr bis hinunter zur Schwarzmeerküste niederließen. Zu ihnen gesellten sich alsbald norwegische Wikinger, die sich mit den Einheimischen vermischten. Zusammen nannten sich die Stämme "Rus". Sie gründeten als erste Städte Kiew und Nowgorod.
In Kiew, der führenden Stadt, ließ sich Großfürst Wladimir (nordisch: Waldemar) mitsamt seinem Hofstaat mit Dnjepr-Wasser taufen. Das leitete die Christianisierung des heidnischen Russland und den Beginn einer tausendjährigen Symbiose von Kirche und Staat nach byzantinischem Muster ein.
> Rus - Slawen plus Wikinger
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