Die Schwäbische Alb
Münsingen
Hier bauten die Grafen von Württemberg 1265 ein Schloss und erhoben
wenig später den Ort zur Stadt. Aus jener Zeit stammt die Kirche, aber
sie steht auf den Fundamenten einer älteren Basilika. Das Fachwerk-Rathaus
mit seinen hübschen Arkaden entstand 1490 als herzogliches Jagdhaus. Im
17. Jahrhundert wurde es umgebaut - wie auch das Schloss, das nun ein Heimatmuseum
beherbergt.
Südlich von Münsingen
wurde die Beutenlay angelegt, ein 100 Hektar großes Erholungsgebiet. Hier
soll die Vielfalt der Pflanzenwelt gepflegt und gezeigt werden - 740 Arten von
Blumen und Büschen, Bäumen und Sträuchern, Stauden und Pilzen,
Moosen und Flechten. Ackerflächen werden in altherkömmlicher Dreifelderwirtschaft
bestellt; man pflanzt alte Getreidearten wie Dinkel, Emmer, Einkorn und Buchweizen.
Dabei wird blühendes Unkraut wie Klatschmohn, Kornblume und Kornrade wohl
bewahrt. Es gibt sogar ein Feldflora-Reservat mit hundert Acker-Unkräutern.
In einer parkähnlichen Landschaft wachsen Eberesche und Mehlbeere, Linde,
Birke, Rot- und Weißbuche. Am Waldrand stehen Nadelbäume, darunter
Eiben, Mammutbäume und Zirbelkiefern. Wacholderheiden mit Wacholderbüschen
und Silberdisteln mit Küchenschelle, Thymian und Enzian finden Sie hier
ebenfalls.
Natürlich ist ein derartiges Gebiet ein Paradies für die Tierwelt,
vor allem für vielerlei Vögel, die hier gerne brüten. Für
sie wurden Nisthöhlen aufgehängt. Insekten und Schmetterlinge sind
ebenfalls reich vertreten.
An den Naturlehrpfaden, die durch die Beutenlay führen, gibt es auch Aussichtspunkte,
Feuerstellen, Rastplätze, eine Spielwiese und einen Kleinkinder-Spielplatz.