Die Schwäbische Alb
Geislingen an der Steige
Die Natur hat Geislingen
zu einer Art Wasserknotenpunkt gemacht. Aus dem Südwesten, von Bad
Überkingen, kommt die Fils, macht einen Knick und fließt weiter nach
Nordwesten - Richtung Göppingen. Drei andere Flüsschen münden
hier: von Süden die Rohrach, aus Norden die Längen, von Nordosten
die Eyb.
Solch ein Zusammentreffen fruchtbarer Täler bot einst gute Siedlungsmöglichkeiten.
Das erkannten schon die Alemannen und gründeten ihr Dorf Giselingen. Um
1100 bauten die Helfensteiner eine Burg (gleich oberhalb des heutigen Bahnhofs).
Ihre Nachkommen machten so viele Schulden, dass sie Geislingen im 14. Jahrhundert
an Ulm verkauften. Dort blieb es bis 1802.
Den Geislingern war das gerade recht, denn die Ulmer hatten viel Geld und für
Geislingen brach nun eine gute Zeit an. Zwischen 1424 und 1440 entstanden schöne
Fachwerkbauten, auch die evangelische Stadtkirche, eine spätgotische Pfeilerbasilika.
Vom Bahnhof
führt ein Weg zur Burgruine Helfenstein hinauf. Die Burg wurde während
der Ulmer Zeit zur Festung ausgebaut, später aber geschleift. Neuerdings
hat man Teile der Anlage nach alten Plänen restauriert und einen modernen
Aussichtsturm dazugestellt.