Aus dem einst so hässlichen Ruhrgebiet wurde Schritt um Schritt ein attraktiver Kulturpark. Man verleugnet die russgeschwängerte Geschichte des Ruhrpotts durchaus nicht. Sie wurde eingebaut in ein modernes Demonstrationskonzept.
Thomas Robbin, Bergbaumuseum, CC BY-SA 3.0
Seit 1999 gibt es eine "Route der Industrie-Kultur" - ein riesenhaftes Programm, mit dem die Industrie-Landschaft zwischen Duisburg und Hamm nach und nach nicht nur kulturell, sondern auch sozial und ökologisch erschlossen wird. Diese Route ist tatsächlich ein veritabler Rundkurs, 400 km lang, der jeden Interessierten von einem industriellen oder architektonischen Denkmal des Industriezeitalters zum nächsten führt. Dafür gibt es inzwischen Stadtpläne, Broschüren und tausende von Wegweisern an Straßen und Gebäuden.
Sie können das eigene Auto nehmen, um dieser Route ganz oder stückweise zu folgen, aber auch Bahn oder Bus, sich zu Fuß oder mit dem Rad auf den Ruhrpott-Weg machen - an alles ist gedacht.
Man hat im Ruhrpott von touristischen Handbüchern gelernt, die sehr oft als Fleissarbeiten ausschweifender Plan- und Ziellosigkeit daherkommen. Deshalb hat man in der Region 19 "Ankerpunkte" festgelegt.
Solche "Ankerpunkte" sind zum Beispiel wichtige technische Museen oder "Panoramen der Industrielandschaft", die allein schon eine kleine Reise wert sind. Diese Ankerpunkte sind aber auch die Peilstationen für weitere Unternehmungen in der Nähe, die man zu 25 Themen-Routen zusammengefasst hat.
So bleibt man gesichert in einem vorgeplanten System und verliert den gerade hier sehr nötigen Überblick nicht.
>> Der Pott als Kulturlandschaft
>> Die Route der Industrie-Kultur
>> Von einem Ankerpunkt zum anderen
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