Silber wurde im Harz gefördert, sogar Gold. Doch die Menschen, die dort lebten, wurden bei aller Ausbeute nicht reich.
I, ArtMechanic, Bodetal2, CC BY-SA 3.0
Die Belohnung bekommen sie erst jetzt: Die wilde Landschaft mit den tief eingeschnittenen Tälern, den dichten Wäldern und dunklen Hochmooren ist ein interessantes touristisches Gebiet geworden - im Sommer und im Winter. Der Harz wurde nach langen Vorbereitungen im Jahr 2006 von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt endgültig zum Nationalpark erklärt.
Man hat Wanderwege angelegt und die Stauseen an Oder, Oker und Innerste für den Wassersport freigegeben, kann in den ungezähmten Flussabschnitten Wildwasserkanu fahren, findet zahlreiche Dörfer mit Reitpferden, aber auch Möglichkeiten zum Segel- und Drachenfliegen.
Was immer größeres Interesse findet, ist der Höhlenreichtum im Harz. Es soll hier immerhin tausend solcher unterirdischer Gelasse geben. Eine Reihe davon hat man Besuchern zugänglich gemacht. Am bekanntesten sind die Iberger Höhle mit ihren imponierenden Tropfsteingebilden und die Einhorn-Höhle in Scharzfeld, bei der schon Goethe dem sagenhaften Einhorn auf die Spur kommen wollte. (Man fand aber nur die Knochen eines Höhlenbären.)
Unicorncave, EHH-Wiki001 C GUfeV, CC BY-SA 4.0
Nicht weit von der Einhorn-Höhle liegt die Steinkirche, die ebenfalls eine Höhle ist - und wohl die älteste Kirche im Harz. Der Heilige Bonifatius soll sie im achten Jahrhundert zur Kirche umgebaut haben. Das ist vermutlich eine Sage - aber sie passt in den Harz.
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