Es ist erstaunlich, dass man so wenig von Portugiesen spricht, wenn es um die Entdeckung der Welt geht. Kolumbus - nun ja! Indessen: Kolumbus war eigentlich Portugiese.
Heinrich der Seefahrer war genial. Als Feldherr taugte dieser Königssohn nichts. Ihm lag absolut nichts daran, Kriege zu führen. Für solch törichten Zeitvertreib war er viel zu gescheit. Stattdessen richtete er in Sagres, an der Algarve, eine Schule der nautischen Wissenschaften ein und dachte über die Raffinessen der Navigation nach.
Was er erforschte, gab er den Kapitänen der portugiesischen Flotte mit. Und dann geschah Erstaunliches.
Bartolomeu Diaz umschiffte 1488 die Südspitze Afrikas und hatte Recht, als er damit den korrekten Seeweg nach Indien vermutete. Sein König taufte die Landzunge deshalb "Kap der Guten Hoffnung". (Vasco da Gama machte die Hoffnung wahr und erreichte Indien - zehn Jahre später.)
1500 entdeckte Pedro Alvares Cabral - mehr oder weniger zufällig - Vera Cruz, das man nachher Brasilien nannte. Dann fuhr Corte Real nach Neufundland. Vierzig Jahre später wurden die Küsten Kaliforniens und Alaskas erreicht. Portugiesen kamen nach China, nach Japan, nach Australien und auf die Molukken. Magellan segelte als erster in westlicher Richtung um die ganze Welt und entdeckte nebenbei die nach ihm benannte Magellanstraße zwischen dem südamerikanischen Festland und Feuerland.
Selbst Christoph Kolumbus war, genau genommen, weit mehr Portugiese als Spanier. Geboren wurde er in Genua, aber er lebte und studierte in Lissabon. Erst als er dort Krach mit dem Hof bekam, wechselte er die Fahne und ging nach Spanien. Für den spanischen König entdeckte er Amerika, als er eigentlich nach Indien reisen wollte.
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