Im 15. und 16. Jahrhundert war Portugal reich, Lissabon die wichtigste Handelsstadt der Welt. Und die Portugiesen lebten bereits nach nahezu demokratischen Grundsätzen.
Ajay Suresh from New York, NY, USA, Belem-3 (34224859085), CC BY 2.0
Aber: Wenn es am schönsten ist, muss man aufhören. Weil König Sebastian bei einem Krieg in Afrika den Tod fand und familiär nicht vorgesorgt hatte, fiel Portugal 1580 als Erbstück an Spanien. Es wurde von dort so leergesaugt und ausgebeutet, dass es sich bis heute nicht erholt hat; seit jener Zeit ist den Portugiesen alles Spanische zuwider.
Mit Mühe und Not und unter Zuhilfenahme einer Rebellion vertrieb man die Herrschaften im Jahre 1640, aber besser wurde es nicht. Das Land verkam und verarmte vollends. Die eigenen Könige waren nichts wert, Engländer und Franzosen regierten herein.
Dann, 1821, als Portugal eine liberale Verfassung bekam, schien es wieder aufwärtszugehen. Indessen: Die besten Jahre waren dahin, man geriet aus dem Geldsorgen nicht mehr heraus. 1892 kam es sogar zum Staatsbankrott; Portugals Verwaltung bekam Aufsichtsräte aus England, Frankreich und Deutschland verordnet. Und 1910 konnte sich die bis dahin herrschende Monarchie vor lauter wirtschaftlichen Problemen nicht mehr halten: Portugal wurde Republik. (Übrigens die dritte in Europa: nach der Schweiz und Frankreich.)
Es ging ein wenig aufwärts, dann kamen neue Krisen. 1926 übernahm das Militär die Macht, die Diktatur war da; die allererste in Europa. Nach einer friedfertigen Revolution im Jahre 1974, fast einem Volksfest, kam 1976 die Demokratie. 1986 trat Portugal der Europäischen Gemeinschaft bei. Vieles ist besser geworden. Doch vorerst lebt der einst so mächtige und prächtige Staat politisch wie wirtschaftlich noch bescheiden im Hinterstübchen der Weltgeschichte.
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