Reisen auf Jamaika

Reisen auf Jamaika·Der Überblick III

No Problem!

Als der große Filmstar Errol Flynn in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts mit seiner Jacht in einen Sturm geriet, musste er die Küste von Jamaika anlaufen. Es war seine erste Begegnung mit der Insel, und er sagte sehr erstaunt: "Ein Land von solcher Schönheit habe ich noch nie gesehen."

Cool Runnings - Quelle: Jamaica Tourist Board
"Cool Runnings"

Es ist eine Insel, die sich gut auch für ältere, lässigere, nicht mehr so sportliche, auch behinderte Urlaubsgäste eignet. Es ist eine der schönsten karibischen Inseln, kein Zweifel. Und es galt bis vor einigen Jahren als eine der teuersten. Auch das ist richtig. Doch die Situation der amerikanischen Finanzen hat manches geändert. Heute ist Jamaika ein erschwingliches Urlaubsziel.

Jamaika war und ist nach wie vor die wohlhabendste Insel in der ganzen Karibik. Aber erstens steht der Dollarkurs, der auf Jamaika die Leitwährung ist, inzwischen sehr günstig zum Euro. Zweitens haben die Amerikaner zur Zeit längst nicht mehr so viel Geld wie früher, um es auf Jamaika mit vollen Händen auszugeben. Das hat die Hotels, auch die sehr guten, dazu gebracht, in ihren Preisen nachgiebig zu sein. Jetzt ist Jamaika zwar immer noch kein spottbilliges Urlaubsziel, aber durchaus preiswert.

Auf Jamaika leben Angehörige aller Länder und Rassen. Teils sind es Abkömmlinge der Kolonialfamilien, teils Zugewanderte, darunter zahlreiche Touristen, die hier hängenblieben. Doch die Mehrzahl - über 90 Prozent - sind dunkelhäutig: Abkömmlinge der schwarzen Sklaven.

Der Charakter der Jamaikaner ist durchweg heiter, liebenswürdig, freundlich. Ständig hört man: "No Problem!" - was allerdings dazu führen kann, dass wirkliche Probleme (etwa ein dringend nötiger Schiffs- oder Fluganschluß) so kritisch nicht gesehen werden.