Buchara - heute 240 000 Einwohner groß - liegt in einer großen Oase mitten in der Sandwüste Kisilkum.
Euyasik, Kalon-Ensemble Buchara, CC BY-SA 3.0
Heute ist Buchara ein bedeutendes Industrie- und Wirtschaftszentrum, eine der wichtigsten Städte in Zentralasien. Doch eine Handelsstadt ist es schon seit 2000 Jahren (unter anderem für die kostbaren Buchara-Teppiche) - und seit über tausend Jahren ist es eine Metropole meisterlicher Architektur.
Die Zitadelle Ark (die einst Palast der Herrscher und Sitz der Regierung war, während sie heute das Heimatmuseum beherbergt) stammt aus dem 7. und 8. Jahrhundert, das Ismail-Samani-Mausoleum aus dem 9. und 10., die Kosch-Medresse und die Magoki-Attari-Moschee aus dem 12. Jahrhundert. Damals wurde auch das fast 50 m hohe Kalon-Minarett gebaut. Auf dessen Spitze brannte im Mittelalter Tag und Nacht ein Feuer: Es war der Leuchtturm für die Kamel-Karawanen, die durch die Kisilkum-Wüste in die "heilige Stadt des Islam" zogen, nach Buchara.
Buchara bietet in seinen bunten Basaren, den engen Gäßchen und den stets belebten Teehäusern noch heute unverfälscht orientalische Atmosphäre. Im Norden der Stadt liegt der Setare-je-Mah-e-Chase, der "Ort, an dem der Mond den Sternen begegnet" - der Palast des letzten regierenden Emirs von Buchara, Said Alim-Khan.
Aber Buchara war immer auch ein weithin bekanntes Zentrum der Wissenschaften. Die Medresse Mir-e-Arab ist die einzige Hochschule in Zentralasien, an der seit über 400 Jahren ununterbrochen moslemische Geisteswissenschaften gelehrt werden; man sieht noch heute die Wohnzellen der ehemaligen Klosterschüler. ("Buchara" selbst bedeutet "Kloster".)
Die Ulug-Bek-Medresse ist Zentralasiens älteste Hochschule. Über ihrem Portal steht eine für das mittelalterliche, doch damals schon sehr moderne Buchara typische Forderung: "Das Streben nach Wissen ist Pflicht aller Mosleme - eines jeden Mannes und einer jeden Frau."
In einer solchen Stadt musste auch viel handwerkliche Kunst zuhause sein: Die Silber- und Goldstickerei, die Bearbeitung von Seidenstoffen und Karakul-Fellen. Darin sind die Leute von Buchara noch heute unbestrittene Meister.
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