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Reisen in Kirgistan·Aus dem Archiv

Blutdurst kennen sie nicht

Kirgistan interessierte in Europa schon früh. Im "Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk" aus dem Jahre 1838 steht ein großer Beitrag über die Kirgisen, aus dem wir hier zitieren:

Kirgisen - ein Nomadenvolk, das in den Steppen des mittleren und nördlichen Turkestan, östlich vom Uralfluss und dem kaspischen See bis zum Jssi-Kul, einem See im chinesischen Reiche, umherstreift. Charakteristische Eigenschaften dieses Volkes, das mehr als drei Millionen Seelen zählt, sind Raublust, Stolz, Wollust, aber auch Gastfreiheit, Tapferkeit und ein sehr zuvorkommendes Wesen. Blutdurst kennen sie nicht. Ihre Gesichtsbildung ist angenehm, ihr Körperbau kräftig.

Cossacks in Kirgiz-Kaysats Orda by N.Karazin

Sie bekennen sich zu Mohammeds Lehre und reden eine türkische Mundart.

Ihr Land besteht zumeist aus offenen trockenen Flächen. An Wald und Ackerland ist völliger Mangel, weshalb Dünger und dürres Rohr als Feuerungsmittel dienen. Dagegen sind eine Menge Weidestrecken vorhanden, welche für Pferde, Kamele, Schafe, Ziegen und Rindvieh nahrhaftes Futter liefern. Jeder Kirgise blickt auf alle Menschen, die feste Wohnsitze haben, mit Geringschätzung herab, weil er sich das Haus als ein Gefängnis vorstellt. Er wohnt in beweglichen Jurten und zieht mit seiner Herde immer dahin, wo er Futter für sein Vieh findet. Ackerbau treibt niemand, Hauptnahrung ist Fleisch und Milch. Fischfang und Jagd werden nur aus Liebhaberei betrieben. Ihr ganzer Reichtum besteht in den Viehherden. Es gibt einzelne Männer, die 10.000 Pferde. 300 Kamele, 400 Stück Hornvieh, 20.000 Schafe und 100 Ziegen besitzen.

Der Kirgise bewohnt ein im Winter kaltes, dürres Land, über das eisige Nordwinde hinstreichen, während im Sommer die Hitze oft beinahe unerträglich wird. Alle freien Leute haben gleiche Rechte miteinander; erbliche Privilegien und Würden werden nicht anerkannt. Streitige Fälle werden nach dem Koran, altem Herkommen und Billigkeit entschieden.

Ein Teil der Horden erkennen schon seit 1731 die Oberhoheit des Kaisers von Russland an, die letzte hat sich erst 1819 dazu verstanden. Sie leisten den Eid der Treue, sind aber nicht russische Untertanen, zahlen auch keinen Tribut. Dagegen erhalten ihre Khane von Russland (sowohl auch teilweise von China, weil eine Anzahl Kirgisen auch innerhalb der Grenzen jenes Reiches umherzieht), Geschenke. Auch müssen ihnen die von und nach Buchara, Taschkent und Chiwa handelnden Kaufleute, wenn sie ihre Karawanen nicht geplündert sehen wollen, eine gewisse Abgabe entrichten.

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