Cagliari
Sardiniens Hauptstadt
ist 3000 Jahre alt, älter als Rom. Sie ist eine phönizische Gründung,
die später von den Karthagern und dann von den Römern übernommen
wurde. Schon bei den Karthagern war Cagliari eine wichtige Hafenstadt. Aber
die ältesten Bauwerke, die - zumindest teilweise - noch stehen, stammen
von den Römern. Die errichteten, fleißig wie stets, Aquädukte
und Tempel, Theater und Thermen. Sie kümmerten sich um den Ausbau des Hafens
und des Straßennetzes.
Nach ihnen kamen die Byzanter und dann, im 12. Jahrhundert, die Pisaner. Sie
bauten auf dem Burgberg die Festung Casteddu, eine Kathedrale und mehrere Kirchen;
sie machten Cagliari zum Bischofssitz.
1326 erschienen die Aragonesen; Cagliari wurde vorübergehend spanisch.
Das merkt man noch heute an der Architektur jener Bauperiode.
Heute ist Cagliari eine weit ausgedehnte Stadt - schön gelegen und mit
einer hübschen, gefälligen Altstadt, dem »Castello«, der
noch heute von Wehrmauern umgeben ist.
Sardinien - für
Naturliebhaber
Mit seinen nahezu 2000 km Küste ist Sardinien eine Traumgegend für
einen Urlaub - am, im oder auf dem Wasser. Für 49 Prozent der Gäste
ist dies auch der Grund, warum sie ihren Urlaub hier verbringen.
Der berühmteste Küstenstreifen ist die Costa Smeralda, die ihren Namen
der charakteristischen smaragdgrünen Farbe des Meeres verdankt. Das warme
und klare Wasser umspült eine vielgestaltige Küstenlandschaft, die
mit verträumten Buchten, Felsschluchten, glattgewaschenen Felsen und goldenen
Sandstränden fasziniert.
Naturliebhabern garantiert die Insel großartige Erlebnisse. Das
sardische Inland mit seiner für den Mittelmeerraum charakteristischen Vegetation
ist sehr bergig. Das Gesicht der Insel wird durch Granitfelsen geprägt,
denen der Wind im Lauf der Zeit eigenwillige Formen verliehen hat. Mit einer
Höhe von 1834 m ist der Gennargentu das eindrucksvollste Massiv. Nicht
nur landschaftlich, auch klimatisch wurde die Insel von der Natur wohlwollend
bedacht. Der Sommer dauert sieben Monate. Auch außerhalb der Hochsaison
umgibt den Urlauber ein Klima, das dem Sommer vieler anderer Gegenden entspricht.
Sardinien hat Einflüsse, die von außen kamen, nur zögernd aufgenommen.
Dennoch ist es keine kulturlose Insel. Allein die Nuraghen, die vor rund drei
Jahrtausenden erbaut wurden, sind ein archäologischer Reichtum ohnegleichen.
Kostbare Sammlungen in sardischen Museen zeugen von Glanz und Blüte vergangener
Zeiten.
Sardinien zählt mehr als 100 romanische Kirchen. Die Kathedralen
im phantasievollen Stil katalanischer Gotik sind beliebte Ziele für Besichtigungen.
Ein Erlebnis sind die zahlreichen Volksfeste, wie man sie in solch prachtvoller
authentizität in kaum einem anderen europäischen Land erleben kann.
Mit dem Auto kommt man zu den Fährhäfen für Sardinien: Genua,
Livorno und Civitavecchia. Zugverbindungen gibt es von allen wichtigen deutschen
Bahnhöfen. Die sardischen Flughäfen in Cagliari und Olbia werden den
Sommer über von Düsseldorf, München und Frankfurt direkt angeflogen.
Umsteige-Verbindungen bestehen das ganze Jahr über in Mailand und Rom.
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