Ravenna

Die Stadt ist weltberühmt. Die byzantinischen Mosaiken, die Sie hier finden, haben nirgendwo ihresgleichen. Und die frühmittelalterlichen Bauwerke in der (autofreien) Altstadt sind allein schon eine Reise wert. Dass gerade Ravenna so bedeutende frühchristliche Bauten und Kunstwerke beherbergt, liegt an der großen Vergangenheit. Die Stadt lag früher am Meer (jetzt ist sie durch Anschwemmungen zwölf Kilometer davon entfernt); deshalb legte Kaiser Augustus dort ein Hafenbecken an, in dem er die 250 Kriegsschiffe der römischen Adriaflotte unterbrachte. Kaiser Honorius schätzte die Stadt noch höher ein. Er machte Ravenna im 5. Jahrhundert zur Residenz des Weströmischen Reichs. Unter seiner Herrschaft und der seiner nach ihm regierenden Schwester Galla Placidia entstanden viele prachtige Bauten, zu deren Ausschmückung die bedeutendsten Künstler aus Konstantinopel und Nordafrika geholt wurden.

Bis ins 8. Jahrhundert war Ravenna Italiens Hauptstadt und darum das Zentrum der Kunst jener Epoche. Kaiser Justinian und Kaiserin Theodora regierten dort - sowie schon früher, als Goten und Langobarden Italien besetzt hatten, die Fürsten Odoaker und Theoderich. Auch während derer Herrschaft entstanden viele kostbare Bauten.

Besonders die Person König Theoderichs des Großen ist eng mit Ravenna verknüpft. Der Ostgote, den man so gerne als Vollblutgermanen sieht (als "Dietrich von Bern" ging er in die Heldensagen und ins Nibelungenlied ein), hatte eine durchaus exotische Vergangenheit. Er wurde - als Geisel - am byzantinischen Kaiserhof erzogen und war dann Konsul - also Regierungschef - in Konstantinopel. 493 wurde er Statthalter von Italien; so kam er in die Hauptstadt Ravenna, wo er 526 starb. Er war ein kultivierter Herr, der Italien Frieden und viel Gutes brachte, ausserdem der Stadt Ravenna eine Reihe von fremdenverkehrsfördernden Bauten bescherte.

Später versandete der Hafen von Ravenna; die Stadt verlor ihre Bedeutung. Fast alles, was dort sehenswert ist, stammt aus der Epoche zwischen dem 5. und dem 8. Jahrhundert.


Die Emilia Romagna - mehr als Meer

Die Emilia Romagna zählt zu den beliebtesten europäischen Urlaubsgebieten. Mit ihr verbindet man Badeorte der Adria wie Cesenatico, Cattolica, Riccione und das renommierte Rimini. Die kilometerlangen feinsandigen Strände an über 110 km Küste sind vor allem für Familien ein beliebtes Reiseziel.

Die Gastfreundschaft der Romagnoli ist weit über die Grenzen der Region bekannt. Vielfältige Unterhaltungsprogramme, unzählige Discotheken und ein reiches Sportangebot, das die ganze Bandbreite von Wassersport bis Golf umfaßt, bieten mehr Kurzweil als in jeder anderen italienischen Region.

Doch die Region bringt weitaus mehr als Sonne, Meer und Strand. Kunst- und Naturfreunde, aber auch Feinschmecker erleben Schönes. Bologna, Parma, Modena, Ferrara und Ravenna sind bedeutende Kunstzentren, die ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten bieten. Unter der Fürstenfamilie der Este erlebte der Renaissance-Hof von Ferrara seine Blütezeit. Die interessante Bibliothek Malatestiana in Cesena illustriert mit über 300 000 Bänden eindrucksvoll das kulturelle Erbe der Region.

Musikliebhaber können die Gegend auf den Spuren Verdis bereisen. Literaturkenner wissen, dass Don Camillo und Peppone ihren liebenswerten Kleinkrieg zwischen Kirche und kommunistischer Partei in einer kleinen Gemeinde in der Po-Ebene austrugen.

Naturfreunde treffen im Po-Delta auf eine faszinierende Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Und das sanft geschwungene Hügelland des Apennin, das sich über 300 Kilometer durch die Emilia Romagna zieht, bietet viele reizvolle Ausblicke.

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