Bologna


"La Dotta" ("Die Gelehrte") sagen die einen zu ihr, "La Grassa" ("Die Fette") die andern. Das Land um Bologna ist sehr fruchtbar; die Bologneser Küche steht ihm an Fülle nicht nach. Käse, Nudeln, Würste und Schinken aus dieser Stadt haben in ganz Italien den besten Ruf. Essen, Trinken und Musik machen sind die beliebtesten Beschäftigungen in dieser Gegend; soviel zum Ruf der Wohlgenährtheit.

Und die Gelehrsamkeit?

Im 13. Jahrhundert wurde die Rechtsschule Bologna, die schon im frühen Mittelalter bestand und Europas älteste Universität ist, zur bedeutendsten Hochschule des Abendlandes ausgebaut. Hundert Jahre später führte man dort als wissenschaftliche Sensation die praktische Anatomie ein. Auch Kunst und Architektur kamen nicht zu kurz.

Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza Maggiore mit der angrenzenden Piazza deI Nettuno. Hier stehen die schönsten Paläste: dei Podesta mit seiner Renaissancefassade und di Re Enzo, ein gotisches Prachtstück mit schönem Innenhof. Unmittelbar davor erhebt sich einer der prächtigsten Renaissancebrunnen Italiens, der Neptunbrunnen. Der Stadtpalast mit seinen prunkvoll eingerichteten Sälen ist ebenfalls ein gotisches Meisterwerk - desgleichen die Basilika San Petronio. Sie ist die größte Kirche der Stadt und enthält viele Kunstwerke.

Typisch für den Charakter Bolognas ist die Piazza di Porta Ravegnana. Hier stehen zwei schmucklose, schiefe Backsteintürme der Adelsgeschlechter, wie sie damals häufig gebaut wurden. Der höhere ragt fast 100 Meter auf. Wer den mühsamen Aufstieg über die 486 Stufen zur oberen Plattform auf sich nimmt, wird durch einen prächtigen Blick über die Dächer der Stadt belohnt.

Der andere Turm ist knapp 50 Meter hoch; seine Spitze hat sich bereits um drei Meter zur Seite geneigt. Vermutlich steht er nicht mehr allzu lange.

Unweit davon erhebt sich eins der schönsten Bauwerke Bolognas: die Mercanzia, ein ehemaliger Palast der Kaufmannszunft und heute die Handelskammer - mit prachtvoller gotischer Fassade und einem dekorativen Balkon.

Besonders sehenswert ist der Komplex Santo Stefano, der aus mehreren Kirchengebäuden, einem dekorativen Hof und einem Kreuzgang besteht. Er ist romanischen Ursprungs und wurde bis zur Renaissance immer wieder ergänzt und umgebaut.

Die Emilia Romagna - mehr als Meer

Die Emilia Romagna zählt zu den beliebtesten europäischen Urlaubsgebieten. Mit ihr verbindet man Badeorte der Adria wie Cesenatico, Cattolica, Riccione und das renommierte Rimini. Die kilometerlangen feinsandigen Strände an über 110 km Küste sind vor allem für Familien ein beliebtes Reiseziel.

Die Gastfreundschaft der Romagnoli ist weit über die Grenzen der Region bekannt. Vielfältige Unterhaltungsprogramme, unzählige Discotheken und ein reiches Sportangebot, das die ganze Bandbreite von Wassersport bis Golf umfaßt, bieten mehr Kurzweil als in jeder anderen italienischen Region.

Doch die Region bringt weitaus mehr als Sonne, Meer und Strand. Kunst- und Naturfreunde, aber auch Feinschmecker erleben Schönes. Bologna, Parma, Modena, Ferrara und Ravenna sind bedeutende Kunstzentren, die ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten bieten. Unter der Fürstenfamilie der Este erlebte der Renaissance-Hof von Ferrara seine Blütezeit. Die interessante Bibliothek Malatestiana in Cesena illustriert mit über 300 000 Bänden eindrucksvoll das kulturelle Erbe der Region.

Musikliebhaber können die Gegend auf den Spuren Verdis bereisen. Literaturkenner wissen, dass Don Camillo und Peppone ihren liebenswerten Kleinkrieg zwischen Kirche und kommunistischer Partei in einer kleinen Gemeinde in der Po-Ebene austrugen.

Naturfreunde treffen im Po-Delta auf eine faszinierende Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Und das sanft geschwungene Hügelland des Apennin, das sich über 300 Kilometer durch die Emilia Romagna zieht, bietet viele reizvolle Ausblicke.

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