Nachdem die Briten den Krach mit den Franzosen endlich los waren, begann im 15. Jahrhundert der Streit im eigenen Lande.
Velvet, Canterbury cathedrale, CC BY-SA 3.0
"Hie York" - "Hie Lancaster" hiess es. Hier "Weiße Rose", dort "Rote Rose". Das waren zwei Fürstenhäuser, und ihr Streit war so sinnlos wie fast alle Kriege. Ausser Shakespeares Königsdramen brachte er nichts ein, abgesehen davon, dass er fast den ganzen altnormannisch-englischen Hochadel ausrottete. Henry Tudor, Graf von Richmond, machte schliesslich 1485 dem Rosenkrieg ein Ende und sich selbst zum König.
Gleich den zweiten Tudor-König findet alle Welt abscheulich, dabei verdient er volles Mitgefühl. Es war Heinrich VIII., mit sechs Frauen durchaus überfordert. Weil der Papst ihn partout nicht scheiden wollte, auch nicht ein einziges mal, sah er sich leider genötigt, zwei seiner Gattinnen umbringen zu lassen. Und, da er des Papstes Haltung sehr unhuman fand, eine eigene Kirche zu gründen: die anglikanische Staatskirche. Die gilt noch heute in England.
Heinrichs würdige Tochter kennt man von Friedrich Schiller: Elisabeth I., die sich 1587 genötigt sah, die Schottin Maria Stuart köpfen zu lassen. Dafür gab es eigentlich keinen echten Grund. Aber Maria war eine Verwandte und hatte deshalb Ansprüche auf den englischen Thron. Und das auch noch ganz zu Recht. Drum wurde, als Elisabeth starb, Marias Sohn James gekrönt. Der nun war - dank seiner schottischen Verwandten -zum erstenmal König von England und auch von Schottland und Irland. Das Inselreich war beisammen.
Aber auch die Stuarts waren leider keine Engel. Und Marias Enkel Karl regierte so gewalttätig, dass ein Aufstand losbrach. Parlamentschef Oliver Cromwell liess Karl zweckmässigerweise enthaupten und machte England zur Republik.
Aber ohne König ist's nur halb so schön. So wählte das Parlament, als einige Zeit später Cromwell dahingeschieden war, einen neuen Herrscher. Der versprach, schön brav zu sein. Zwar probierte gleich sein Nachfolger schon wieder die forsche Tour, aber die kam jetzt nicht mehr an. Das Parlament schickte ihn zum Teufel und holte statt dessen den Schwiegersohn aus Holland: Wilhelm von Oranien. Der musste gleich vorneweg die "Bill of Rights" unterzeichnen, in der die Rechte des Parlaments gesichert wurden.
Wenn die "Magna Charta" die Geburtsurkunde der Demokratie war, so ist die "Bill of Rights" ihr Taufschein. Könige und Königinnen waren fortan in England nur noch hübsche Gallionsfiguren eines parlamentarisch regierten Staates.
>> König Arthurs Tafelrunde
>> Geburtsurkunde der Demokratie
>> Die weißen und die roten Rosen
>> Das Viktorianische Zeitalter
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