Die Insel Usedom misst 445 Quadratkilometer, sie ist etwa halb so groß wie Rügen. Aber sie gehört zu einem Fünftel den Polen.
Peter Schaer, Gnitz usedom, CC BY-SA 3.0
Die eigentümlich geformte Insel hat Dünen und Sandstrände, bewaldete Steilküsten und altertümliche Badeorte aus der Vorkriegszeit, als die Sommerfrische Usedom hoch im Mode war.
Eigentlich besteht der deutsche Teil dieser originellen Insel aus zwei Hälften. Die werden nur von einem schmalen Landstreifen zusammengehalten; er ist streckenweise lediglich 350 Meter breit. Zwei Brücken verbinden die beiden Inselteile mit dem Festland. Sie sind einen halben Kilometer lang; so dicht liegt Usedom am Festland.
Hier waren die Naturschützer gründlich: Die ganze Insel Usedom (soweit sie zu Deutschland gehört) wurde zum Naturpark gemacht, dazu noch ein breiter Streifen am Ufer des Festlands. Die Wasserflächen zwischen Insel und Festland gehören ebenfalls dazu. Man möchte, dass diese Landschaft aus Festgebiet und Gewässern möglichst ungestört erhalten bleibt.
Die Küsten sind weithin noch in einem sehr schönen, stillen, fast idyllischen Zustand. Und das, obwohl auf Usedom der Tourismus schon seit hundert Jahren zuhause ist. Die Fischerdörfer, auch die kleinen Städte, sind noch ganz charakteristisch. Dies gilt vor allem am "Achterwasser", diesem Stück Meer, das durch Insel und Festland so umschlossen ist, dass es fast wie ein See wirkt.
Die Insel ist waldreich und anheimelnd ländlich. Es gibt eiszeitliche Moränenhügel, weite Kiefern- und Buchenwälder, dunkle Moore und mehrere Seen. Die oft kopfsteingepflasterten Straßen werden weithin von Baumspalieren begleitet. Auf vielen Dorfstraßen haben Hühner und Gänse noch Vorfahrt.
Zeppelubil / Th. Haft / Torgau, StrandDüne, CC BY-SA 3.0
In Peenemünde, an der Nordspitze der Insel, gab es seit 1936 eine Raumfahrt- und Raketen-Versuchsanstalt. Hier arbeitete der geniale Wernher von Braun mit einer Schar auserlesener Mitarbeiter. Während des Krieges mussten sie Waffen entwcickeln, darunter die hochmodernen selbststeuernden Raketen V 1 und V 2, die vor allem die englische Insel treffen sollten. Was aus jener Zeit übrig blieb, sehen Sie nun in einem Freilicht-Museum, dem "Historisch-Technischen Informationszentrum".
Mehr Informationen:
www.usedom.de
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