Thüringen - Saalfeld - Stadtmuseum

Reisen in Thüringen·Saalfeld I

Eine Hofapotheke von 1180: in Saalfeld

An der hübschesten Stelle des Saaletals, im Südosten Thüringens, liegt Saalfeld.

Dort, wo der Fluss das Schiefergebirge verlässt, das östlich an den Thüringer Wald anschließt, und sich seinen Weg durch einen weiten Talkessel sucht - dort stand schon im 9. Jahrhundert ein karolingischer Königshof.

Zweihundert Jahre später wurde er dem Erzbischof von Köln vermacht, der auf dem Petersberg ein Benediktinerkloster gründete. Zu dessen Füßen entwickelte sich der Ort rasch zu einer ummauerten Stadt. Der Abbau von Erz und Mineralien, der schon im 13. Jahrhundert einsetzte, brachte zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert großen Wohlstand.

Aus jener Zeit stammen Saalfelds schönste Bauten, beispielsweise das Rathaus: ein malerischer Bau von 1530 mit Treppenturm, Zwerchhäusern und Erkern. Am Portal sieht man noch die eiserne "Saalfelder Elle", an der verkauftes Tuch gemessen wurde. Hier am Marktplatz steht auch die sorgfältig restaurierte ehemalige Hofapotheke, die schon um 1180 als Wohnturm entstand. Das Erdgeschoss und einige Steinplastiken sind noch original romanisch. An der Nordseite des Platzes ziehen sich Laubengänge hin, unter denen früher Waren verkauft wurden.

Die Stadtkirche St. Johannis ist eine der schönsten gotischen Hallenkirchen Thüringens. Sie beherbergt allerlei Bemerkenswertes, darunter eine lebensgroße Schnitzfigur von Johannes dem Täufer, den der Riemenschneider-Schüler Gottwald um 1505 schuf.

Gegenüber der Kirche (in der Blankenburger Straße 8) öffnet sich das große runde Portal des historischen Gasthauses "Das Loch".

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