Beim Tiergärtnertor, gleich unterhalb der Burg, steht das originale Dürerhaus - heute ein Dürer-Museum.
Tilman2007, Nürnberg, Albrecht-Dürer-Straße 39 20170616 001, CC BY-SA 4.0
Das fünfstöckige Fachwerkhaus mit dem tiefgezogenen, erkerbesetzten Walmdach wurde 1509 von Albrecht Dürer gekauft. Er war damals 38, bereits berühmt und recht wohlhabend. Mit Mutter, Ehefrau Agnes, Lehrbuben, Dienstpersonal und (wie er notierte) "ziemlich gutem Hausrat, guten Kleidern, Geschirr aus Zinn, guten Werkzeugen und mit mehr als für hundert Gulden rheinisch guten Farben" zog er ein.
Wie er sein Haus eingeteilt hatte, weiß man nicht mehr so ganz genau. Sicher waren oben unterm Dach die Schlafkammern. Die große Küche im ersten Stock ist original. In der typisch spätgotischen Erdgeschosshalle (sie diente vermutlich vor Dürers Einzug, wie damals üblich, als Kaufmannslager) steht heute eine Druckerpresse. Es ist eine nach Dürers Plänen gefertigte Rekonstruktion des Geräts, mit dem er damals seine Holzschnitte vervielfältigte.
Im gleichen Stockwerk wie die Küche liegt das "Wandererzimmer". Der etwas irreführende Name bezieht sich auf einen Professor Wanderer, der den Raum im 19. Jahrhundert detailgetreu als typische Wohnstube der Spätgotik ausstatten und einrichten ließ.
Das gesamte Haus sowie der umstrittene Anbau im modernen Stil dienen dem Verständnis der Lebens- und Arbeitsbedingungen des Mannes, der zu den Größten der deutschen Kunstgeschichte zählt. Nicht nur Reproduktionen seiner über die ganze Welt verteilten Gemälde, Graphiken und Stiche bekommt man hier zu sehen - auch Werke anderer Künstler. die sich mit dem Leben Dürers befassten. Dazu gibt es wechselnde Ausstellungen - manchmal mit Originalen des Meisters.
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