Nordwestlich von Dresden liegt das sehr schöne Schloss Moritzburg mit seinen vier gemütlich-runden Ecktürmen.
Guido Radig, Moritzburg bei Dresden am Morgen, CC BY 3.0
Zunächst war es nur ein bescheidenes Jagdhaus, das sich Herzog Moritz 1544 in die Sumpfniederung setzen ließ. Auch die nachfolgenden Sachsenfürsten waren Jäger. Jeder von ihnen baute etwas an - August der Starke am meisten. 1736, als sein Architekt Pöppelmann das Werk beendete, war aus dem Jagdhaus ein Schloss geworden, das auf einer Insel in einem künstlichen Teich steht. Ein Damm führt hinüber.
Schloss Moritzburg ist heute ein Barockmuseum. Zu der prunkvollen Einrichtung von August dem Starken kamen herrliche Möbel, Gemälde, Porzellane und Waffen aus anderen Schlössern und Herrensitzen. Es gibt kostbar vergoldete und bemalte Ledertapeten sowie eine riesige Sammlung von Hirschgeweihen. Faszinierend ist auch die kunstvoll verzierte Prunkkarosse Augusts.
Käthe Kollwitz, der berühmten Graphikerin, begegnen Sie ebenfalls im Schloss. Sie verbrachte ihre letzten Jahre - bis 1945 - in Moritzburg. Die Kollwitz-Gedenkstätte zeigt vorwiegend Reproduktionen ihrer meist anklagenden Bilder und Grafiken.
Im Waldpark finden Sie das Fasanenschlößchen von 1782. In den feinstuckierten und mit Rokoko-Tapeten geschmückten Räumen können Sie Möbel aus der Rokoko-Zeit sehen. Unweit des Schlösschens liegt das einstige Wildgatter von August dem Starken. Noch heute wird es als Tiergehege genutzt.
Wenn Sie baden möchten: Außer dem Großteich, südlich vom Fasanenschlößchen, gibt es hier noch viele Waldteiche. Die meisten wurden angelegt, um Karpfen für die fürstliche Speisekarte zu züchten. Auch Boote können Sie mieten.
Sterne im Baedeker:
Jagdschloss Moritzburg
Das Moritzburger Teichgebiet
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