Der historische Teil der alten Hafenstadt Stralsund ist fast ganz vom Wasser umschlossen.
JoachimKohlerBremen, Rathaus Stralsund nächtlich erleuchtet, CC BY-SA 4.0
Im Westen liegt der Kieperteich, im Süden der Frankenteich, im Norden und Osten der Strelasund. Diese Meerenge zwischen Stralsund und der Insel Rügen ist kaum mehr als zwei Kilometer breit; vor allem von Rügens südlicher Westküste nimmt sich die Silhouette der Stralsunder Altstadt (die zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde) mit ihren schönen Türmen wie ein alter Scherenschnitt aus.
Auch beim Näherkommen wird man nicht enttäuscht: In der einstigen Hansestadt blieben, trotz schwerer Schäden im Krieg, viele schöne Bauten erhalten. Eine große Zahl stammt noch aus dem späten Mittelalter, als die Stralsunder am Zwischenhandel mit Waren aus Russland und Skandinavien gut verdienten und ihre Schiffswerften florierten. Damals fuhren bis zu 300 Handelsschiffe unter Stralsunder Flagge.
Der alten Hansestadt blieb ihr backsteinerner Charme erhalten. Besonders hübsch ist das Backstein-Rathaus. Seine Nordfassade mit den sechs Giebeln, den sieben spitzbehelmten Säulen und den zartgliedrigen Rosetten entstand im 15. Jahrhundert; sie zählt zum Feinsten der niederdeutschen Backsteingotik.
Es gibt aber auch eine stattliche Anzahl schöner alter Bürgerhäuser um vier prachtvolle gotische Kirchen. Besonders schön ist die Nikolai-Kirche - ein hochgotischer Bau mit prachtvoller Ausstattung, ausgemalten Gewölben und einer Astronomischen Uhr aus dem Jahre 1394.
Der historische Stadtkern zeigt Bemerkenswertes in jeder Straße, jeder Gasse. In der Mühlenstraße stammen die Bauten zum Teil noch aus der Frühgotik, in der Mönch- und Ossenreyerstraße stehen spätgotische Häuser, an der Badenstraße sehen Sie Giebelfassaden aus mehreren Jahrhunderten - besonders aus der Renaissance. In der Semlower- und der Fährstraße präsentieren sich einige Barockbauten mit schwungvollen Giebeln.
Klugschnacker, Stralsund, St Nikolai (2008-07-12) a, CC BY-SA 3.0
Bei der Rekonstruktion und Restaurierung ihrer historischen Altstadt zeigten sich die Stralsunder sehr geschickt. Viele der betagten, im Krieg zerstörten Backsteinbauten stehen wieder da, als sei ihnen nie etwas geschehen.
Und dann gibt es zwei sehr interessante Museen, die man im ehemaligen Katharinenkloster, das 1251 gegründet wurde, untergebracht hat. Das eine, das Meeresmuseum, hat eines der weltweit größten Aquarien für tropische Fische. Das Kulturhistorische Museum zeigt vieles zur frühen Besiedelung dieser Gegend sowie frühgeschichtlichen Goldschmuck, der auf der Insel Hiddensee gefunden wurde.
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Das Rathaus in Stralsund
Die Altstadt
Die Nikolai-Kirche
Das Deutsche Meeres-Museum
Das Kulturhistorische Museum
>> So schön kann Backstein sein
>> Weltkulturerbe der UNESCO: Stralsund
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