Von der Saale
hellem Strande weiß man - zumindest aus dem
Adiel lo, Neckar 2, CC BY-SA 3.0
Aber über den Neckar schweigt man, wiewohl auch dort ein Wein wächst, der dem vom Rhein nicht nachsteht.
Nicht nur das. Auch am Neckarufer - nimmt man nur die hundert Kilometer zwischen Heilbronn und Heidelberg - sind zwei Dutzend Schlösser und Burgen zu zählen, wenn man sich nur die Mühe macht, den Kopf nach links und rechts zu drehen, während man über die Talstraße rollt.
Warum besingt keiner die Burgen am Neckar? Vielleicht, weil man dort überhaupt weniger singt als am Rhein. Man spricht auch weniger, dafür aber kräftiger und mit Nachdruck:
"Und seinem Hauptmann sage er, er kann mich am ..."
So klassisch geht es dort zu. Und über Götz, den Ritter mit der eisernen Faust, der eben zu Wort kam, wird noch zu sprechen sein.
Geht man der Sache auf den Grund, so ist das burgenreiche Neckartal deshalb so wenig bekannt, weil einigermaßen parallel dazu Autobahnen verlaufen, auf denen man schneller vorankommt. Meistens. Manchmal ist die Autobahn Mannheim-Stuttgart auch verstopft, worauf der Eingeweihte in elegantem Bogen auf die Neckartalstraße ausweicht, die nicht nur zauberhaft schön, sondern oft auch zauberhaft leer ist.
"Schade!" seufzen die Fremdenverkehrsbeauftragten, "das Neckartal ist noch längst nicht in aller Mund."
Man muss das gar nicht schade finden. Wer in aller Mund ist, kommt schnell auch unter die Räder. Unter die Räder der Autoschlangen, wohlverstanden. Und darauf legt, was das Neckartal betrifft, kein Kenner auch nur den geringsten Wert.
Ich bitte Sie! In einem Tal, in dem, wie Vogelfreunde behaupten, noch der Fischreiher horstet!
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