Mit der Altmühl, dem wichtigen Fluss der Fränkischen Alb, hängt auch das neue Fränkische Seenland zusammen, das höchst kunstvoll (aber aus wassertechnischen Gründen) im Nordwesten der Frankanalb angelegt wurde.
Mkummerer, Igelsbachsee1, CC BY-SA 3.0
Als der Plan entstand, den Rhein-Main-Donau-Kanal zu bauen, dafür auch einen 34 Kilometer langen Teil der Altmühl zu nutzen und ihn für den Schiffsverkehr auszubauen, gab es viele Proteste der Naturschützer. Denn der Kanal zieht sich durch den ganzen östlichen Teil des Naturparks Altmühltal.
Der Kanal wurde gebaut, wurde 1992 eingeweiht und wird nun viel benutzt. Verkehrstechnisch ist er sinnvoller, als damals viele Fachleute glaubten. Leider hat die östliche Altmühl zwischen Beilngries und der Mündung in die Donau durch den Ausbau tatsächlich Etliches von ihrer anmutigen Natürlichkeit verloren.
Doch der schönste Teil des Flusses im Westen des Naturparks wurde nicht angetastet. Und die Natur links und rechts des Rhein-Main-Donau-Kanals, die während der Bauzeit viele unschöne Eingriffe und Belastungen hinnehmen musste, wird längst wieder liebevoll geschützt und gepflegt. Der Schiffsverkehr beeinträchtigt zwar die Tier- und Pflanzenwelt in den Uferregionen, aber abseits dieser Wasserstraße gibt es keine Probleme mehr.
Positiv ist, dass am Oberlauf der Altmühl sowie an dem der Altmühl zustrebenden Kanalabschnitt ein halbes Dutzend neuer, landschaftlich hervorragend integrierter Seen entstanden sind. Direkt an der Altmühl liegt der neue Altmühlsee, am Kanal der zwei Quadratkilometer große Rothsee. Halbwegs zwischen Altmühl- und Rothsee entstand eine imponierende, über zwölf Quadratkilometer große wässerige Kombination aus Großem und Kleinem Brombachsee sowie dem angeschlossenen Igelsbachsee.
Alle diese Gewässer zusammen bilden das neue "Fränkische Seenland". Wassertechnisch sollen sie helfen, im Rhein-Main-Donau-Kanal die Wasserstände zu regulieren, was sie brav tun. Inzwischen sind sie aber auch ganz selbstverständliche Attribute der Landschaft geworden. Und dienen nun auch als ausgedehnte Ferien- und Erholungsgebiete.
Der Kleine Rothsee ist zu einem Teil für den Badebetrieb da, im größeren Teil dürfen sich auch Segler und Surfer tummeln. Am Brombachsee hat sich eine ganze Erholungslandschaft etabliert. An den Ufern sind neun Freizeit-Anlagen entstanden, es gibt Segel- und Surfschulen. Auch Ausflugsboote fahren hier spazieren.
Ganz erstaunlich: Die neuen Seen haben dem Naturschutz nicht geschadet, sondern ihm manches gebracht. Das gilt besonders für die Vogelinsel im Altmühlsee. Auf der nisten jetzt seltene Piepmätze.
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