Mecklenburg-Vorpommern - Störtebeker-Festspiele

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Die Störtebeker-Festspiele

Im Norden der Ostsee-Insel Rügen, in Ralswiek (nördlich von Bergen), finden seit Jahren auf einer von Europas reizvollsten Seebühnen die Störtebeker-Festspiele statt. Von denen wird behauptet, es seien die größten deutschen Festspiele. Das mag sein - immerhin sind 150 Mitwirkenden, 4 Schiffe und 30 Pferde beteiligt. Spannend sind sie auf jeden Fall.

Man zeigt da jedes Jahr ein anderes bedeutendes Happy-End-Drama um jenen historischen Piraten, der im 14. Jahrhundert zwar lebte, aber weder Claus noch Störtebeker hieß. Aber das ist nicht weiter wichtig, denn leider entsprechen auch die Stücke, die man zeigt, nicht so ganz seinem Charakter. Man zeigt ihn auf Rügen als harten Mann mit weichem Herzen, der nichts lieber tut als arme Leute mit geraubtem Geld zu beglücken.

Ganz so war Herr Störtebeker nicht beschaffen; er war Berufspirat, brachte mit Vergnügen komplette Schiffsbesatzungen um Geld und Leben und wurde dann ja auch fachgerecht geköpft. Aber solch eine reale und erzieherisch wertvolle Story würde nicht jahrelang einen Spielplan mit immer neuen Stücken füllen.

Und so hat man auch für die Jahre 2009 bis 2012 eine neue Störtebeker-Trilogie im Spielplan: "Stötebekers Gold". Da reist Herr Störtebeker erst nach Frankreich, um den wertvollen Schatz der Templer zu suchen. Im Jahr darauf hat er es in Spanien mit den Auseinandersetzungen zwischen Christen und Mauren zu tun. Und im dritten Jahr findet er dann in Irland jenen Templer-Schatz, der ihn zum superreichen Mann macht,

Nebenbei: An allen Spieltagen, um 11 und um 18 Uhr, kann man auf der Bühne die Vorführungen spektakulärer Flugmanöver von Adlern, Falken und Bussarden sehen.