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Reisen in Bayern·Festpiele

Die Schlossfestspiele Thurn und Taxis

Keine deutsche Stadt ist so reich an Geschichtlichem wie Regensburg. Keine hat aber auch die letzten Jahrhunderte so gut überstanden. Regensburg ist die einzige nicht zerstörte Großstadt des deutschen Mittelalters.

Die Stadt ist 2000 Jahre alt. Kelten hatten hier eine Siedlung; die hieß Radasbona. Nach den Kelten kamen die Römer, im sechsten Jahrhundert die Bajuwaren. Im 13. Jahrhundert wurde Regensburg zur Freien Reichsstadt, von 1803 bis 1810 war Regensburg sogar ein geistliches Fürstentum. Aber dann wurde es endgültig bayerisch.

Im Zentrum von Regensburg ist das Mittelalter noch ganz gegenwärtig. Doch die ältesten Bauwerke stammen bereits von den Römern: Deutschlands ältestes Stadttor, die Porta Praetoria des Legionslagers Castra Regina - ist römisch.

Die "Steinerne Brücke" aus dem 12. Jahrhundert wird noch heute benutzt, der Dom gilt als bedeutendstes gotisches Bauwerk im süddeutschen Raum. Im "Goldenen Kreuz", einer der schönsten Wohntürme in Regensburg, wohnte Kaiser Karl V. im Jahre 1546.

"Zur Grieb" steht ein Stückchen weiter südlich, in der ganz typisch mittelalterlichen Gasse "Hinter der Grieb". Diese "Grieb", eine der interessantesten Wohnburgen, stammt noch aus frühgotischer Zeit.

Im 11. Jahrhundert gründeten irische Mönche ein Kloster, das nun im Westen der Regensburger Altstadt liegt.

In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts zog der Missionar Emmeram durch Süddeutschland. Unterwegs in Oberbayern geschah ihm 652 Ungeplantes: er wurde hingerichtet. Herzog Theodo ließ den Leichnam nach Regensburg bringen und außerhalb der römischen Mauern beisetzen. Mehrere Kirchen wurden in den folgenden Jahrhunderten über dem Grab erbaut, durch Brände zerstört und wieder errichtet. So erklärt sich das Stilgemisch der St. Emmeram-Kirche.

Früher gehörte zu der Kirche ein romanischer Kreuzgang. Er ist heute Teil des benachbarten Schlosses der Fürsten von Thurn und Taxis. Das Schloss, die Bauten des ehemaligen Klosters St. Emmeram und das Marstallmuseum in der ehemaligen fürstlichen Reitschule können Sie besichtigen.

Fürstin Gloria zu Thurn und Taxis entschloss sich 2003, das Schloss mehr Menschen zugänglich zu machen und hob die Schlossfestspiele Thurn und Taxis aus der Taufe.

Mehr Informationen:
www.odeon-concerte.de 

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