Moldau - oder Moldawien - hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich.
Лобачев Владимир, COA from Flag of Sfatul Tarii, CC BY-SA 4.0
Bald nach der Zeitwende wurde das Moldau-Gebiet Teil einer römischen Provinz. Ab dem 4. Jahrhundert wechselten die Völker, die das Land besetzten: Westgoten, Hunnen, Bulgaren, Ungarn. Im 10. und 11. Jahrhundert gehörte Moldau zum Großfürstentum Kiew, also zur benachbarten Ukraine.
Dann, im 13. Jahrhundert, kaufte ein walachisches Fürstengeschlecht namens Basarab große Teile der Region; so hieß sie lange Zeit "Bessarabien".
Im 14. Jahrhundert gründete ein Fürst Bogdan hier ein Fürstentum namens Bogdanien. Doch das wurde dann in "Moldova" umbenannt - nach dem Fluss Moldau, der allerdings ein ganzes Stück weit weg durch Rumänien strömt.
Das Osmanische Reich mischte sich immer wieder ein, wollte Tribute und dann auch ganz Moldau für sich. So kam Moldawien tatsächlich im 16. Jahrhundert unter die Herrschaft der Osmanen - und blieb das 300 Jahre lang.
Doch dann, nach dem russisch-türkischen Krieg im späten 18. Jahrhundert, mussten die Osmanen viele Gebiete an die Russen abgeben - auch Moldau.
Nach der Oktober-Revolution 1917 hatte diese russische Zeit zunächst ein Ende: Die unabhängige "Moldauische Demokratische Republik" wurde gegründet. Wenig später, 1918, wurde das Gebiet Moldau mit Rumänien vereinigt. Dann aber, 1940, wurde Moldawien mit Waffengewalt wieder zu Russland zurückgeholt - genauer gesagt: zur UdSSR.
Die Rumänen wollten das kleine Land zwar gern wiederhaben, blieben aber erfolglos.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam in Moldau eine Bewegung auf, die aus dem Land eine selbständige Republik machen wollte. Es gab allerdings auch Stimmen im Volk, die für eine Wiedervereinigung mit Rumänien sprachen. Doch dazu kam es nicht, Moldau ist seit 1991 eine selbständige präsidiale Republik.
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