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Reisen in Lettland·HISTORIE

Fremd im eigenen Land

Seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend siedelten Balten in der Gegend von Lettland. Im 13. Jahrhundert fielen deutsche Ordensritter ein, legten wehrhafte Burgen an und gründeten den Ordensstaat Livland. Der erlebte im 14. Jahrhundert seine Blütezeit.

Bielenstein Atlas Karte I

Als im 16. Jahrhundert Livland seine Macht verlor, stritten sich Polen, Schweden und Russland um die Hafenstädte der drei baltischen Länder. Russland gewann. Die russische Herrschaft führte im 19. Jahrhundert zu Verarmung in den Ländern, zu Unruhen und Auswanderung.

Nach dem ersten Weltkrieg konnte Lettland mit den beiden anderen baltischen Staaten mehrere Jahre lang als demokratisch regierte Republik existieren. Doch im September 1939 kam das Baltikum wieder zu Russland. Durch Stalinistische Säuberungen, Deportationen und Massenvernichtungen bluteten die Länder aus. Zwangseinweisungen russischer Arbeiter füllten nach 1945 die Lücken und führten zur Russifizierung: Viele Letten fühlten sich fremd im eigenen Land.

Nach 1985, im Zuge von Glasnost und Perestroika, forderten auch die Letten ihre Unabhängigkeit. Am 6. September 1991 schied Lettland (mit Estland und Litauen) aus der zerfallenden Sowjetunion aus.

Die Einbürgerung der vielen Russen nach 1945 führte in Lettland zu einer starken Überfremdung. Die Einwohner bestehen nur noch zu etwa 52% aus Letten. 34% sind Russen, der Rest Weissrussen, Ukrainern, Polen und Litauer. Die am dichtesten von Russen besiedelte Region ist der Großraum der Hauptstadt Riga; da sind es 65%. Die Amtssprache im Land ist zwar inzwischen wieder Lettisch, doch nur etwas mehr als die Hälfte der Menschen im Land hat Lettisch als Muttersprache. Eine weitere Viertelmillion ist immerhin der offiziellen Landessprache mächtig, doch der Rest hat sie nie gelernt. Viele Russen verloren ihre Stellung, weil sie die Sprache des Landes nicht beherrschten. So befürchtete man nach 1991 handfeste Konflikten vor allem zwischen Letten und Russen. Die blieben glücklicherweise aus. Doch das Problem existiert unterschwellig nach wie vor.

Wirtschaftlich geht es Lettland inzwischen nicht schlecht. Das Land hat es verstanden, vor allem in und nahe der Hauptstadt Riga eine Produktion qualitätvoller elektrischer und feinmechanischer Geräte aufzubauen. Dazu gehören auch Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, ebenso jedoch Mopeds und Kleinbusse, Fernsprech- und Funkanlagen. Neuerdings versucht man, die Textil-, die Holz- und die Baustoff-Industrie weiter zu entwickeln. Wichtig ist auch die Landwirtschaft. Lettland gilt als die Kornkammer des Baltikums, doch die Viehwirtschaft spielt ebenfalls eine große Rolle. Hier hat die schnell angepackte Privatisierung der Landwirtschaft viel gebracht.

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