Agrigent
Das ist eine Provinzhauptstadt,
die prächtig liegt. Wegen der großartigen Tempelruinen im antiken Stadtteil
ist Agrigent einer der sehenswertesten Orte Siziliens. Die über zwanzig
- zum Teil noch erstaunlich gut erhaltenen - Heiligtümer, die im "Tal
der Tempel" zwischen Olbäumen stehen, machen deutlich, warum Pindar,
der altgriechische Lyriker, das klassische Akragas "die schönste Bleibe
der Sterblichen" nannte.
Zu den größten Sehenswürdigkeiten des archäologischen Viertels
zählt der altdorische Juno-Tempel mit 25 noch stehenden und weiteren wieder
aufgerichteten, aber zerbrochenen Säulen.
Er präsentiert sich wirkungsvoll auf einem Hügel.
Unmittelbar nördlich vom Tempelbezirk finden Sie neben Resten von hellenistisch-römischen
Wohnquartieren und Kultstätten das übersichtliche und hochinteressante
Archäologische Museum.
Sizilien - der Schlüssel zu allem
Geheimrat
Goethe, um tiefe Worte nie verlegen, rief es aus: Italien ohne Sizilien macht
kein Bild in der Seele. Hier ist der Schlüssel zu allem!
Die Sizilianer werden's gerne hören, es klingt auch gut, aber leider stimmt
es nicht. Zumindest nicht mehr so komplett. Für Herrn Goethe, der Italien
noch ganz klassisch empfand, mag es ja seine Richtigkeit gehabt haben: Die hellenischen
Tempel Siziliens (schöner als die meisten in Griechenland selbst) galten
ihm als die idealen Vorbilder der italienischen Antike.
Landschaftlich ist Sizilien in der Tat die logische Fortsetzung der italienischen
Stiefelspitze. Die Insel ist vorwiegend gebirgig, im Innern oft trocken und
karg.
Die Flüsse dürren im Sommer vielfach aus. An den Küsten hingegen
herrscht freundliche, teils üppige Vegetation. Hier wachsen an den Hängen
bis in 600 Meter Höhe Obst und Gemüse. Wein, Oliven und Kastanien.
Und im Hügelland des Südens dehnen sich die Kornfelder von Horizont
zu Horizont.
Ohne Frage herrscht auf Sizilien das wärmste Klima Italiens. Immerhin liegt
der Südzipfel der Insel auf der geographischen Breite von Tunis. Zwischen
Mitte September und Mitte November sind die Lufttemperaturen zwar um einige
Grad gesunken, die des Wassers aber kaum (im Oktober misst man noch 22 Grad),
und das sizilianische Wetter ist dann - von kurzen Regengüssen abgesehen
- noch so, wie man es bei uns im August nur selten findet.
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