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Reisen in Estland·HISTORIE II

Schluss mit der Sowjetunion

Die erzwungene Russifizierung des Baltikums und die zunehmende Verarmung der Landbevölkerung sorgte im späten 19. Jahrhundert immer wieder für Unruhen, aber auch für Auswanderungswellen.

Declaration of Estonian independence in Pärnu

Im Lauf des ersten Weltkrieges war das Baltikum abwechselnd von den Deutschen und dann wieder von sowjetischen Truppen besetzt. Nach der Kapitulation Deutschlands gelang es allen drei baltischen Staaten mehrere Jahre lang, sich als demokratisch regierte Republiken zu etablieren. Doch im September 1939, zu Beginn des 2. Weltkriegs, schlossen Deutschland und die Sowjetunion einen sogenannten "Freundschafts- und Grenzvertrag", in dem das gesamte Baltikum der UdSSR überlassen wurde.

Die Russifizierung der Republiken

Rund 130 000 Deutschbalten wurden daraufhin in den Westen umgesiedelt. Den Balten, die blieben, erging es viel schlechter: Es gab stalinistische Säuberungen und Deportationen von sogenannten "konterrevolutionären und feindlichen Elementen", aber auch Massenvernichtungen - hauptsächlich der jüdischen Bevölkerung. Dann kamen weitere Verhaftungs- und Deportationswellen nach dem Krieg. Sie bluteten das Baltikum regelrecht aus. Eine massenhafte Zuwanderung russischer Arbeitskräfte füllte die Lücken und sorgte für eine spürbare Russifizierung der ehedem unabhängigen Republiken. Die Balten wurden zur unterdrückten Minderheit im eigenen Land.

Der Tod Stalins 1953 bedeutete nur eine kurzzeitige Atempause für die Balten. Immerhin waren die baltischen Sowjetrepubliken die wirtschaftlich produktivsten der gesamten UdSSR. Doch schon in den frühen Sechzigerjahren wurden die Daumenschrauben wieder zugedreht. Erst der Machtantritt Michail Gorbatschows im Jahre 1985 brachte entscheidende Veränderungen. Im Zuge von Glasnost und Perestroika fanden die Balten den Mut, ihre Unabhängigkeit einzufordern. Es kam zu Kundgebungen und Massendemonstrationen, die nicht immer unblutig verliefen. 1990 hielten alle drei Staaten Parlamentswahlen ab. Am 6. September 1991 wurden Estland, Lettland und Litauen von Gorbatschow offiziell aus der ohnehin zerfallenden Sowjetunion entlassen.

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