Die belgische Nordseeküste ist genau 67 Kilometer lang. Hier reihen sich berühmte Badeorte am breiten, flachen, goldgelben Strand aneinander.
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Hinterm Strand erheben sich bis zu 30 Meter hohe Dünen aus allerfeinstem Sand. Eltern mit kleineren Kindern können hier sehr gut Ferien verbringen.
Auch Liebhaber mittelalterliche Baukunst sind gut aufgehoben. In Belgien gibt es ein gutes Dutzend Städte, die durch Handwerk und Handel seit dem 13. Jahrhundert wohlhabend wurden und sich architektonisch etwas leisteten. Berühmt und malerisch sind vor allem Brügge und Gent mit ihren repräsentativen Marktplätzen und Rathäusern, den stolzen Kirchen, uralten Bürgerhäusern, verträumten Beginenhöfen (den Laienklöstern für Frauen) und vielen von Trauerweiden überdachten Kanälen. Das verwinkelte Brügge gilt als die schönste Stadt Belgiens.
Das kleine Land mit seinen gut elf Millionen Einwohnern ist zweisprachig. Im Norden spricht man flämisch (also niederländisch), im Süden wallonisch (ein mehr oder weniger abgewandeltes Französisch). Die Sprachgrenze zwischen Flamen und Wallonen verläuft quer durchs Land, wenige Kilometer südlich der Hauptstadt Brüssel. (Ganz im Osten wird von einer Minderheit sogar deutsch gesprochen.)
Es ist übrigens nicht nur ein Sprachgrenze. Sie zieht auch einen Trennungsstrich zwischen sehr unterschiedlichen Volksgruppen, die lernen mussten, miteinander auszukommen. Während der Durchschnitts-Flame ein bodenständiger germanischer Typ ist, gilt Temperament und Feinfühligkeit als Eigenschaft des frankophilen Wallonen. Die Sprachbarriere machte ein Zusammenleben oft schwierig, denn Französisch galt lange Zeit als Sprache der Feinen und Gebildeten, während sich nur das niedere Volk auf Flämisch unterhielt.
Und noch heute wird in flämischen Schulen Französisch gelehrt, während sich die Wallonen selten die Mühe machen, Niederländisch zu pauken. Immerhin spricht man in der Hauptstadt Brüssel vorwiegend Flämisch. Nur wenn es feierlich oder offiziell wird, schaltet man auf Französisch um.
Bildquelle: (c) Pieter Heremans
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