Die Schwäbische Alb

Landferien

Herb und schön: die Landschaft

In der "Cosmographia Universalis" von Sebastian Münster aus dem 16. Jahrhundert heißt es: "Es ist die Alb ein birgigs, steinigs und ruches Land, aber do zeucht es vil Korn, Habern und Gersten. Es ist ein so hart Feld, dass 8 oder 9 Ochsen kaum ein Pflug mögen erziehen. Sunst ein gut Land an Vieh, Weide, Schäffereien, Holtz, Wildbret und andere Dinge.

Da hat sich bis heute doch manches geändert, auch wenn man die Schwäbische Alb oft immer noch "Rauhe Alb" nennt. Der Wind pfeift hier oben kräftiger als in den geschützten Tälern. Aber dafür scheint, wenn sich Nebel und Wolken in den Tälern ringsum behaupten, auf den Hochflächen die Sonne. Dann ist es hier schöner und wärmer als anderswo. Und von den vielen Aussichtspunkten bietet sich eine oft überwältigende Fernsicht.

Die Menschen auf der Alb leben noch sehr intensiv mit ihrer Landschaft. Das spürt man, es ist sehr angenehm. Es verleiht aber auch dem Tourismus ein großes Maß an Behaglichkeit - und das ist nicht weniger fein. Urlaub im Dorf, Urlaub auf dem Bauernhof sind selbstverständlich.

Aber auch fünf Feriendörfer wurden eingerichtet:

Einst war die Alb fast völlig von Buchenwäldern überzogen. Fichten wurden erst im 19. Jahrhundert dort angepflanzt, wo ganze Bezirke kahlgeschlagen waren. Wenn Erz geschürft wurde, brauchte man viel Holz. Durch die Realteilung der Höfe (man teilte den Besitz stets unter sämtliche Erben auf) wurden die Gehöfte für die Nachkommen allmählich viel zu klein. Sie konnten niemand mehr ernähren. In ihrer Not zogen die Männer als wandernde Handwerker durchs Land oder versuchten, durch Heimarbeit etwas zu verdienen. Da waren der Flachsanbau und die Entwicklung der Leinenweberei, wie sie vor allem in Urach, Laichingen und Heidenheim betrieben wurde, sehr nützlich. Schon im 13. und 14. Jahrhundert

trieben die Heidenheimer einen regen Leinwand-Handel mit Ulm. Und in Urach entstand 1599 zur Förderung der Leinenweberei die "Weberbleiche", wo sich die Weber der Stadt mit ihren Werkstätten ansiedeln konnten.

Die Schäferei auf der Alb hatte im 19. Jahrhundert ihre große Zeit. Damals gab es in Heidenheim an die 14 000 Schafe. Denen ist die für die Alb typische Wacholderheide zu verdanken: Die Tiere halten Gras, Kräuter und alles Buschwerk kurz. Bis auf den Wacholder. Den mögen sie nicht. Man kann noch heute die mit ihren Schäfern wandernden Schafherden treffen. Aber so viele wie einst sind es nicht mehr.

Wenn Sie sich der Alb über Reutlingen und Pfullingen nähern, erwartet Sie oben, nach dem Albaufstieg durch die Buchen- und Mischwälder, eine weite Hochfläche mit Wiesen und Äckern und verstreuten, zum Teil mit Fichten aufgeforsteten kleinen Waldflächen. Aber in den Felsgebieten im Raum Urach und Pfullingen wachsen vereinzelt auch Eiben.

Der Bergahorn, Linde und Esche sind hier noch heimisch sowie typische Steingewächse wie Felsenbirne und Felsenmispel. Auch alpine Pflanzen wie Traubensteinbrech oder Felsenhungerblümchen gibt es. An trockenen Süd- und Südwesthängen gedeiht Buschwerk mit Fingerhut, Wolfsmilch, Knabenkräutern und Storchschnabel. Und in manchen gut geheimgehaltenen Winkeln blühen wilde Orchideen.

Mehr über die Landschaften der Schwäbischen Alb finden Sie hier.

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