Zusammen mit den Halligen zählt man 15 Nordfriesische Inseln. Es ist erstaunlich, wie verschieden die drei größten unter ihnen sind: Sylt, Amrum und Föhr. Die drei sind auch die meistbesuchten.
Jede der drei Inseln hat ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter. Sylt ist die schicke Insel, Amrum die schöne und Föhr die grüne. Wobei die eine vorstechende Eigenschaft die anderen keineswegs ausschliesst.
Sylt und Amrum haben immerhin die langen Strände gemeinsam, die sich zur Nordsee ausdehnen; dort gibt es oft echte Hochseebrandung. An den Küsten auf der anderen Seite, zum Wattenmeer hin, bemerkt man Brandung nur selten. Dort haben Sie bei Ebbe Gelegenheit, dieses artenreiche Biotop (das zum "Nationalpark Wattenmeer" erklärt wurde) wandernd zu erkunden.
Vor langer Zeit waren sie ein Teil des Schleswig-Holsteinischen Festlands, bis mächtige Sturmfluten die fetten Marschwiesen überschwemmten und das Land auseinanderrissen. Nach wie vor nagt die Nordsee an den äusseren Inseln, an Amrum und Sylt. Vom Spätherbst bis zum Frühling reißen hohe Brecher an Dünen und Steilklippen herum und schleppen wertvollen Boden davon. Diese allwinterlich wiederkehrende Bedrohung macht sich besonders unangenehm auf der zum Teil sehr schmalen Insel Sylt bemerkbar. Sie würde ohne energische Schutzmassnahmen auseinanderbrechen.
Die Bewohner von Föhr haben diese Probleme kaum, denn ihre Insel liegt, durch die beiden anderen geschützt, mitten im Wattenmeer. Zudem ist Föhr fast völlig eingedeicht. Was dieser Insel an dramatischer Brandung und Dünengebirgen fehlt, macht sie mit viel ländlicher Atmosphäre wett.
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