Wenn man den Franken sagt, sie seien die nördlichsten Bayern, dann hören sie das nicht so gern. Auch wenn man es historisch betrachtet, waren die Franken immer ein Volk für sich. Ihr Herzogtum reichte vom Rhein bis weit über den Main hinaus.
Später gab es dann eine Teilung in Ost und West, wie das im Lauf der Geschichte ja öfter mal passiert, und wenn man heute von den Franken spricht, dann meint man meist die Ostfranken. Oft nennt man sie auch "Mainfranken". Nicht, weil sie allesamt am Main wohnen (viele leben im Altmühltal, an Kocher und Jagst), sondern weil das ganz einfach der wichtigste Fluss in ihrem Gebiet ist. Die Würzburger werden das bestätigen, die Nürnberger und Fuldaer müssen ohne den Main auskommen und halten deshalb vom Begriff "Mainfranken" nicht viel.
Natürlich sind sie heute allesamt Bewohner des Bundeslandes Bayerns, gewiss. Aber das kümmert sie wenig; in erster Linie sind sie Franken. Vermutlich kommt der Stolz noch daher, dass der Begriff "Franken" einst soviel bedeutete wie "Freie". In der Redewendung "frank und frei" blieb das erhalten.
Wie auch immer: Die Franken können sehr stolz auf ihre Landschaft und ihre kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten sein. Die Landschaft ist ungemein vielfältig. Schließlich gehören nicht nur die Gegend am Main dazu, sondern auch das Fichtelgebirge, teilweise die Rhön und dann die ganze fränkische Alb bis hinunter zum wunderschönen Tal der Altmühl. Dies alles sei ein verkleinertes Abbild Deutschlands, meinen die Franken selbst.
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