Skat ist ein recht neues Kartenspiel mit alter Historie. Advokat Friedrich Hempel erfand es 1835 in Altenburg (das nordwestlich von Chemnitz liegt), indem er das erzgebirgische Spiel "Schafskopf" modernisierte. 1899 wurde in Altenburg der Deutsche Skatverband gegründet.
Lucas Friese, Altenburg Rote Spitzen 02, CC BY 3.0
Freilich war Altenburg die genau richtige Stadt dafür: Dort stellte man schon seit dem Mittelalter Karten her. Im Spielkartenmuseum (im ehemaligen Schloss der Herzöge von Sachsen-Altenburg) zeigt man Ihnen eine Kartenmacherwerkstatt aus dem Jahre 1600 und zahllose Spielkarten aus sechs Jahrhunderten. Besonders schön sind die in Seide gestickten Karten aus der Barockzeit.
Das Schloss entstand aus zwei mittelalterlichen Burgen. Seine heutige Form erhielt es im 17. und 18. Jahrhundert. Im Hausmannsturm führt ein stufenloser Wendelgang empor; da konnte man im Mittelalter hinaufreiten. Die schöne spätgotische Schlosskirche mit der keck auf dem Dach sitzenden kleinen Laterne und der großartigen barocken Innenausstattung steht direkt neben der Auffahrt zum Schloss auf hohen Stützpfeilern.
Im Schloss sind noch weitere Sammlungen untergebracht: prähistorische Funde, der Altenburger Ratsschatz und eine interessante Kollektion von Porzellan - das stammt teils aus China, teils aus Meißen.
In den "Roten Spitzen" der Altstadt - dem zweitürmigen Westwerk einer Augustiner-Chorherren-Kirche aus dem 12. Jahrhundert - ist eine Sammlung kirchlicher Plastiken aus dem 14. bis 18. Jahrhundert ausgestellt. Schließlich finden Sie im Staatlichen Lindenau-Museum (im Schlosspark) eine Kunstsammlung: italienische Malerei der Gotik und Frührenaissance sowie eine Anzahl griechischer und etruskischer Vasen. Freiherr Bernhard von Lindenau, ein Kunstkenner von Rang, trug sie anfangs des 19. Jahrhunderts zusammen.
WikiABG, Schloss Altenburg 02, CC BY-SA 2.5
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